Als nach dem Krieg die Narren in Augsburg wieder feierten
Plus Der erste Faschingsumzug im Jahr 1950 bot sarkastischen Humor auf 52 Wagen. Politische Themen waren damals tabu, die Akteure fanden ihren Stoff auf andere Weise.
Am 19. Februar 1950 fand nach elf Jahren Pause wieder ein Faschingszug statt. Als „Augsburger Fastnachts-Zug – Demonstrationszug der Freiheitsaktion Perlachien“ wurde er auf dem für 20 Pfennig kaufbaren „Entmilitarisierten Zugführer“ bezeichnet. Er listete 52 Themenwagen auf. Sie formierten sich beim Roten Tor zum „närrischen Umzug“ über den Milchberg, die Maximilian- und die Karolinenstraße zur Frauentorstraße. Der Faschingszug bog in die Georgenstraße ab, kehrte durch die Heilig-Kreuz-Straße, die Ludwigstraße und die Annastraße in die Stadtmitte zurück. Über den Königsplatz ging es in die Gögginger Straße zum „Westend-Saal“ (Gögginger Straße 26). Dort löste sich der Faschingszug auf.
Zehntausende säumten die Zug-strecke. Halb Augsburg schien auf den Beinen, um Straßenfasching zu erleben. Sie wollten nach langer Notzeit bei unbeschwerter Fröhlichkeit dabei sein. 1950 war es ein Wagnis, einen Faschingszug zu organisieren. Ludwig Wegele, Verkehrsverein-Vorsitzender und Kanzler der Faschingsgesellschaft Perlachia, ergriff dennoch die Initiative. Er mobilisierte Firmen, Innungen, Verbände, Vereine, Behörden, die Feuerwehr, die Bau- und die Kunstschule zur Teilnahme.
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