Was hinter der Geschichte des Stadtmarktes steckt
Vor etwas über 90 Jahren kaufte die Stadt das Areal der Lotzbeck’schen Schnupf- und Tabakwarenfabrik. Seit 1930 ist dort der Stadtmarkt angesiedelt.
Der einstige Zentralmarkt von Paris mit seinen zwölf Hallen auf einem Gelände von über zehn Hektar ging als „Bauch von Paris“ durch ein 1873 erschienenes Buch von Emile Zola in die Weltliteratur ein. Dieser riesige Markt beflügelte in Augsburg das Bestreben, einen solchen „Bauch“ in bescheidenerem Maßstab einzurichten. Augsburg verfügte zu dieser Zeit nur über einen Fleischmarkt unter Dach. Es war die Stadtmetzg am Fuß des Perlachbergs. Andere aus der Region in die Stadt gebrachte Lebensmittel wurden auf Straßenmärkten angeboten. Der Platz um den Augustusbrunnen hieß im Volksmund nicht von ungefähr „Eiermarkt“, vom Obstmarkt ist der Straßenname geblieben, ebenso vom Fischmarkt zwischen Rathaus und St.-Peter-Kirche.
Marktgelände mit Hallen
Schon die Römerstadt Augusta Vindelicum verfügte über eine 45 mal 72 Meter große, vierschiffige Markthalle um einen Innenhof. Dieser Markt wurde über 250 Jahre genutzt. Daran konnte die spätere Reichsstadt Augsburg nicht anknüpfen. Sie brachte es nie zu einem Zentralmarkt. In der stark wachsenden Industriestadt wurden ab etwa 1875 die Forderungen nach einem Marktgelände mit Hallen drängender. „Ein derartiges Unternehmen hat aber seine Schwierigkeiten in der Platzfrage und in wirtschaftlichen Rücksichten; so dass wohl noch Jahre vergehen werden, bis sich ein diesbezügliches Projekt verwirklicht“, schrieb der Augsburger Stadtbaurat Friedrich Steinhäußer noch im Jahre 1902.
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