Warum Augsburger Steinböcke ins Zillertal ziehen
Der Augsburger Zoo transportiert drei Jungtiere nach Österreich. Dort werden sie im Hochgebirge ausgewildert. Hinter der Aktion steckt eine ungewöhnliche Zusammenarbeit.
Vor wenigen Tagen wurden drei Steinböcke des Augsburger Zoos abtransportiert. Ihr Ziel: das Zillertal. Dort werden die Tiere, die zur Gattung der Ziegen zählen, nicht etwa Urlaub machen. Sie werden dort dauerhaft leben, in Freiheit. Seit Jahren kooperiert der Zoo mit dem Alpenzoo Innsbruck. „Sie koordinieren die Auswilderung der Steinböcke und fragen dafür Zoos in ganz Süddeutschland an“, erklärt Zoo-Chefin Barbara Jantschke.
Zoo in Augsburg: Jungtiere vergrößern Bestand in Österreich
In den gesamten Alpen gibt es Schätzungen zufolge rund 45.000 Steinböcke. Zwei Drittel davon leben in den Schweizer und italienischen Hochalpen. In Frankreich sollen es rund 10.000 Tiere sein und in Österreich, wo Steinböcke erst 1924 wieder angesiedelt wurden, sollen rund 4500 Steinböcke leben. Was war passiert? „Der Steinbock stand kurz vor der Ausrottung“, erzählt Barbara Jantschke. Nachdem der stolze Gebirgsbewohner in vielen Geschichten des 17. und 18. Jahrhunderts geradezu mystifiziert wurde, nutzte man in der Folge nahezu alle Körperteile zur „eingebildeten“ Heilung von allerlei Krankheiten. Der Jagddruck war enorm. Anfang des 19. Jahrhunderts lebten deshalb nur noch rund 100 Tiere im italienischen Gran Paradiso, im Jagdrevier des italienischen Königs. Zunächst galt ein Verbot des Exports der Tiere in andere Länder. Schließlich gelang es 1906 einem Schweizer, drei Kitze über die Grenze zu schmuggeln, um den Bestand zu vergrößern.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.