Beklemmend, dass es die Luft raubt
Theater „Jeder stirbt für sich allein“ ist ein intensives und bewegendes Schauspiel. Im Nördlinger Klösterle gibt es ausgiebigen Jubel für das großartige Ensemble
Nördlingen Das tragische Schicksal der Geschwister Scholl und der „Weißen Rose“ ist wohl jedermann aus dem Geschichtsunterricht bekannt. Doch auch im Kleinen regte sich dereinst Widerstand gegen das verbrecherische Nazi-Regime, wie der authentische Fall des Ehepaars Elise und Otto Hampel zeigt. Dieses diente dem Schriftsteller Hans Fallada (1893–1947) als literarisches Vorbild für seinen letzten – und lange unbeachteten – Roman „Jeder stirbt für sich allein“, der im Jahr 2009 ins Englische übersetzt wurde und überraschend zum Weltbestseller avancierte. Die gleichnamige Bühnenadaption wurde nun im Klösterle aufgeführt.
Schauplatz der Geschichte ist Berlin in den Kriegsjahren 1940 bis 1942. Im Mittelpunkt stehen Otto und Anna Quangel, deren kleine, bescheidene Welt aus den Fugen gerät, als ihnen die Todesnachricht von ihrem gefallenen Sohn überbracht wird. Trauer und Wut bringen die entfremdeten Eheleute einander wieder näher: Gemeinsam fertigen sie Postkarten an, welche zum Protest aufrufen („Der Führer hat mir meinen Sohn ermordet, er wird auch deine Söhne ermorden“) und deponieren diese in Treppenhäusern der Umgebung.
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