Besserer Regionalverkehr verzögert sich
Weil Zug-Hersteller bis 2021 nicht genug Fahrzeuge liefern können, verschiebt sich der Start des neuen Betriebskonzepts um ein Jahr. Für Pendler gibt’s aber ein viel größeres Problem
Pendler in der Region Augsburg werden ein Jahr länger auf Verbesserungen im Regionalzugverkehr warten müssen: Das geänderte Betriebskonzept, das im Dezember 2021 starten sollte, wird nun erst ein Jahr später starten. Das bestätigte die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des Freistaats den Eisenbahnverkehr koordiniert und mitfinanziert, auf Anfrage. Der Grund: Die Zug-Hersteller sehen sich aufgrund hoher Auslastung nicht in der Lage, den Eisenbahnunternehmen zu garantieren, bis 2021 genügend neue Fahrzeuge liefern zu können.
Wie berichtet soll es mit der turnusgemäßen Neuausschreibung der Strecken Richtung München, Donauwörth, Dinkelscherben, Ingolstadt und Weilheim/Schongau einige Verbesserungen geben. Auf der viel befahrenen Strecke nach München ist eine Erhöhung der Sitzplatzkapazitäten geplant, die teils durch den Einsatz von Doppelstockwagen erreicht werden könnte. Zudem soll die Pünktlichkeit erhöht werden, indem für Züge in München längere Wendezeiten eingeplant werden. Damit soll sichergestellt werden, dass sich einmal eingefahrene Verspätungen nicht den ganzen Tag durch den Zugverkehr ziehen. Auch eine Taktverdichtung an Samstagen ist im Gespräch. Zudem war für das Jahr 2021 die Einführung des Linienverkehrs auf der Staudenbahn zwischen Gessertshausen und Langenneufnach geplant.
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> Für Bahnpendler dürfte die Frage der Fahrzeuge aber in Zukunft nicht die wichtigste sein. Sobald Stuttgart 21 samt der Neubaustrecke Stuttgart–Ulm fertiggestellt sein wird (die Bahnstrecke soll Ende 2022 fertig sein, der Bahnhof 2025), ist auf der Achse München–Stuttgart mit deutlich mehr Fernverkehrszügen zu rechnen. <<
Ich empfehle die Diskussion über die Flughafenanbindung in der Region Stuttgart zu beobachten. Die Bahn wollte phasenweise nur 3 Fernzüge pro Tag und Richtung zum neuen Flughafenbahnhof fahren. Aktuell bewegt es sich wieder in Richtung der 16 Züge pro Tag und Richtung.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bahnanbindung-am-flughafen-hermann-sieht-die-bahn-wieder-auf-kurs.788f095d-09e9-412c-b64f-09ae65e0207b.html
Die Flughafenschleife wird die Streckekapazität deutlich schmälern. Deutlich mehr Züge S <> M sind aktuell nicht zu erwarten. Man kann auch durchaus die Kapazitäten durch längere Züge steigern. Und es bleibt die Möglichkeit, auch mal einen Fernzug S > UL > FN über die dann elektrifizierte Südbahn zum Bodensee zu schicken.
Tragisch ist das Desinteresse in der Region Augsburg für diese Themen, welche die Qualität des Bahn-Nahverkehrs sehr deutlich beeinflussen.
Doku zu ersten DB Plänen:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-airport-6-statt-100-fernzuege-und-kein-ice.3886c967-c8d5-44cc-8912-916382970ede.html
Grafik Anbindung Flughafen S:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/73/Flughafenschleife_Stuttgart_21.png
Ist die Auschreibung der Augsburger-Netze eigentlich die einzige ihrer Art in Deutschland, wo es nun während der Abgeabephase der Gebote zu so einer Verzögerung kommt?
War der BEG die gute Auslastung der Schienenfahrzeughersteller nicht bekannt?
Ich denke hier sind Nachfragen der Presse und Gespräche durch die Politik erforderlich. Warum fällt ausgerechnet die Region Augsburg mal wieder hinten runter?
Und natürlich ist es völlig lächerlich wenn fehlende Triebwagen für die verspätete Reaktivierung der Staudenbahn genannt werden. Es gibt in Deutschland genug etwas ältere Dieseltriebwagen die durch aktuelle Ausschriebungen überzählig wurden. Für ein Jahr werden wohl irgendwo 2 bis 3 Stück aufzutreiben sein. In einem Wahljahr muss die Augsburger Regionalpolitik das nun kurzfristig ausverhandeln.