Cafégäste rassistisch und sexistisch beschimpft: Polizist entschuldigt sich
Plus Ein Augsburger Polizist wird in einem Café ausfällig und beschimpft Gäste. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art und könnte für den Beamten nun gravierende Folgen haben.
Einzelfälle, so heißt es immer wieder, wenn es Rassismus-Vorwürfe gegen die Polizei gibt. Ein solcher „Einzelfall“ wird vor dem Amtsgericht Augsburg verhandelt. Angeklagt ist ein Polizist, dem die Staatsanwaltschaft Volksverhetzung, Beleidigung und Sachbeschädigung vorwirft. Der 44-Jährige soll in einem Café am Rathausplatz, in dem überwiegend junge Leute verkehren, Gäste rassistisch und sexistisch beleidigt haben. Und das waren nicht seine ersten Ausfälle.
Zum Prozessauftakt bestätigten mehrere Zeugen, vom Angeklagten, der angetrunken gewirkt habe, Begriffe wie „Neger“, „Schwuchtel“, „Schwuler“ gehört zu haben. Mit Blick auf eine Deutsch-Nigerianerin soll der Polizist für jedermann vernehmbar „Drecksschwarzafrikaner“ und „alle Schwarzafrikaner sind Scheiße“ gesagt haben. Die junge Frau erstattete Strafanzeige. Sie ist eine wichtige Zeugin, konnte aber am Freitag nicht zum Prozess kommen, weil sie sich wegen Corona-Verdachts in Quarantäne befindet.
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Ausgehend von dem Bericht wundert es mich schon, dass dieser Beamte noch im Dienst ist. Noch dazu, dass man seinen Rückfall als Alkoholiker als Entschuldigung im jetzigen Prozess anführt. Der Mann trägt eine Waffe im Dienst! Nicht auszudenken, was da bei einem weiteren Rückfall alles passieren kann. Schon allein die Einstellung des Verfahrens vor 10 Jahren "wegen geringer Schuld" ist verwunderlich, da doch gerade Polizeibeamte als Vorbild gelten sollten. Bei den nächsten Anklagen wiederum mit den rassistischen Äußerungen hätte man schon "aufhorchen", sprich Konsequenzen ziehen müssen. Wen wundert's, wenn da heute immer wieder Meldungen auftauchen von erhöhten, rassistischen Problemen bei der Polizei. Die Verfolgung solcher Taten wird ja (siehe oben) in den Augen der Bevölkerung sehr lasch gehandhabt.