Vor allem ist das neue Angebot eine clevere Marketing-Idee, um neue Kunden zu gewinnen. Übersichtlicher wird der Nahverkehr dadurch aber nicht.
Die Nutzung des Nahverkehrs in der Kerninnenstadt kostenlos freizugeben, ist eine innovative Idee. Und sie hat, nachdem bei der Vorstellung vor eineinhalb Jahren die Vermeidung von Parksuchverkehr als etwas bemüht wirkende Begründung herhalten musste (wer parkt sein Auto innerhalb der Innenstadt im Zuge von Besorgungen bitteschön mehrfach um?), an Glaubwürdigkeit gewonnen.
Nutzen ist nicht riesig - und soll es auch nicht sein
Im Endeffekt handelt es sich bei der Cityzone um eine clevere Marketing-Idee. Andere Städte geben den Samstag zur Gratis-Nahverkehrsnutzung frei, um bisherige Nicht-Kunden zu gewinnen. Augsburg beschränkt dieses Angebot nicht auf einen Wochentag, sondern auf ein Gebiet. Der Nutzen ist nicht riesig – soll er aber auch nicht sein. Das Ziel ist, neue Kunden zu gewinnen. Das ÖPNV-Angebot in Augsburg kann sich sehen lassen, wie die Fahrgastzahlen nahelegen. Erwartet werden in diesem Jahr 64 Millionen Fahrgäste, vor fünf Jahren waren es noch 57 Millionen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Das sehe ich genauso: nur ein "Gag" des Stadtmarketings. Zielführender wäre es doch, als Testphase alle Straßenbahnen an den Wochenenden gratis fahren zu lassen. Denn die enden - im Gegensatz zur Cityzone - alle an einem Park&Ride und würden tatsächlich Autoverkehr aus der Innenstadt fernhalten. Dies wäre auch ein erster Schritt in Richtung kostenloser ÖPNV, wie ihn DIE LINKE fordert.
Dazu passend ein Beitrag in der Zeit zum kostenlosen Busverkehr im gar noch so weit entfernten Pfaffenhofen:
https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-09/verkehrswende-nahverkehr-parken-pendler-autofahrer-pfaffenhofen
Ich denke nicht, dass der Hinweis auf Pfaffenhofen uns weiter bringt. Bei uns ist eine Verdopplung der Fahrgastzahlen von den Kapazitäten her gar nicht möglich, egal wie niedrig der Preis ist. Dazu bräuchten wir neue Linien und einen dichteren Takt.
Der größte Vorteil der Cityzone liegt darin, dass einige - aber längst nicht alle - Härten der Tarifreform so etwas ausgebügelt werden. Ganz logisch ist das Konzept aber nicht: Welche*r Autofahrer*in testet denn in die City Bus und Bahn, nur weil es gratis ist? Wie kommt er*sie ohne Auto denn da hin? Und wenn die Trams dort künftig voller werden (weil sie ja gratis sind), und man keinen Platz bekommt, wird das vermutlich kein sehr positives Test-Erlebnis.