Collage des weiblichen Terrors
Das Theater Augsburg zeigt mit „Ulrike Maria Stuart“ erstmals ein Jelinek-Stück
Zum ersten Mal überhaupt ist für das Theater Augsburg ein Drama der Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek inszeniert worden. „Ulrike Maria Stuart“ hat am Sonntag um 19 Uhr auf der Brechtbühne Premiere. Regie führt Sylvia Sobottka, die in der vergangenen Saison im Hoffmannkeller mit „Gespräche mit Astronauten“ ihr Debüt hatte.
In „Ulrike Maria Stuart“ variiert die Österreicherin Elfriede Jelinek das Schiller-Drama „Maria Stuart“ und überträgt die Auseinandersetzung zwischen Maria und Elizabeth I. auf die Terroristinnen Ulrike Meinhof (Maria) und Gudrun Ensslin (Elizabeth). Für Sobottka und ihre Dramaturgin Barbara Bily war das Sichhineindenken in die Jelinek’sche Gedankenwelt, insbesondere in deren komplexe Sprache, eine enorme Herausforderung. Den mehr als 100-seitigen Dramentext kürzten Sobottka und Bily auf 26 Seiten, reduzierten so die Spieldauer von mindestens fünf auf eineinhalb Stunden. Nach Ansicht des Regieteams ergeht sich Jelinek, die ihre subjektive Sicht auf die 1968-Revolution und deren Folgen allzu gern in Wiederholungen formuliere, in schier endlosen Textschleifen. Diese galt es zu verringern.
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