
Plus Die Corona-Auflagen sind für Bürger teilweise schwer zu verstehen. Die Kontrollteams haben keinen leichten Job, Regeln zu erklären und "Corona-Sünder" zur Raison zu bringen.
Das muss man erst mal kapieren: Wenn man mit dem Hund abends Gassi geht, ist das trotz Ausgangssperre erlaubt. Wenn man auf der Tour mit dem Vierbeiner aber eine Brotzeit im Schnellimbiss mitnehmen will, ist das in Augsburg nach 21 Uhr verboten. Die Corona-Auflagen sind teilweise sehr kompliziert und vielleicht nicht in jedem Einzelfall sinnvoll. Andererseits ist es enorm wichtig, dass die Bevölkerung mitgeht und sich an die Vorgaben hält. Nur so gibt es eine Chance, die Infektionszahlen wieder in den Griff zu bekommen.
Die städtischen Kontrollteams haben einen Job, um den sie nicht zu beneiden sind. Sie stehen zwischen den Fronten. Einerseits müssen sie die staatlichen und städtischen Auflagen durchsetzen. Andererseits ist Augenmaß und diplomatisches Geschick gefragt, um Bürger nicht unnötig gegen den politisch verordneten Corona-Kurs aufzubringen.
Eine faire Lösung
Den schwierigen Spagat scheint der städtische Ordnungsdienst im Großen und Ganzen souverän zu bewältigen. Diesen Eindruck konnte man zumindest an diesem Wochenende gewinnen. Aufklärung von Passanten hatte Vorrang, Anzeigen gab es für Uneinsichtige, die sich bewusst über Vorschriften hinwegsetzten. Sogar für die Aktivisten im Klimacamp fand das zuständige Kontrollteam eine faire Lösung.
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Diplomatisches Geschick ist das Stichwort. Offensichtlich hatten Sie, liebe Frau Knab, noch nie das Missvergnügen es mit dem Augsburger Ordnungsdienst zu tun zu haben. Eine Freundin, die viele Jahre in Augsburg gelebt und nun zu Besuch war, war richtiggehend geschockt über die inzwischen große Anzahl der Ordnungskräfte in Augsburg und deren auftreten in der Öffentlichkeit. Das die Bürger davon inzwischen auch völlig genervt sind, hat sich ja auch bei der letzten Bürgermeisterwahl deutlich gezeigt