Wie sich Friseure und Händler auf einen neuen Alltag vorbereiten
Plus Kleinere Geschäfte dürfen bald wieder öffnen. Ladeninhaber in Augsburg berichten, wie sie die vergangenen Wochen erlebt haben. Und was sie sich nun erhoffen.
Matteo Leggio hatte in den vergangenen Wochen viel zu tun. Zwar musste der Friseur seinen Laden am Elias-Holl-Platz wegen der Corona-Krise schließen, so wie jedes Friseurgeschäft schließen musste. Aber Leggio bereitete sich bereits auf die Zeit vor, in der er wieder öffnen darf. Er besorgte große Mengen Handschuhe, Desinfektionsmittel, Desinfektionstücher, Schutzmasken. Er telefonierte viel mit Kunden, vertröstete sie, erstellte eine lange Warteliste für eine ungewisse Zukunft. Nun ist ein neuer Alltag greifbar: Am 4. Mai sollen Friseure in Bayern wieder öffnen dürfen, das ist der Stand. Eine gute Nachricht, eigentlich. Aber komplett glücklich wirkt Matteo Leggio derzeit nicht. Er ist im Vorstand der Friseur- und Kosmetikinnung Augsburg und kennt die Situation der Branche in der Stadt gut. "Alle haben Probleme", sagt er. "Alle."
Friseurläden sind an Samstagnachmittagen eigentlich gut besuchte Orte mit einer sehr eigenwilligen Geräuschkulisse: Geplauder in einer Ecke, das Brummen eines Föns in der anderen, dazu der Sound von surrenden Rasierapparaten und schnippenden Scheren. Aber an diesem Nachmittag ist das Geschäft leer und still, es ist ein wenig seltsam. Leggio sagt, er wisse von zwei Läden, die Konkurs anmelden mussten. Viele Inhaber hätten noch keine finanzielle Hilfe vom Staat gesehen, er selbst auch nicht. Seine fünf Mitarbeiter hat er nicht in Kurzarbeit geschickt. Es seien langjährige Angestellte, sagt er, er wolle sie nicht bestrafen. Seit 30 Jahren hat Leggio einen eigenen Laden, er geht davon aus, dass er die Krise überstehen wird, trotz allem. Die genauen Bedingungen, unter denen er wieder aufmachen darf, kennt er noch nicht. Aber einen Kundenmangel erwartet er erst einmal nicht. "Die Leute wollen doch nun alle zum Friseur", sagt er.
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