Die Nutzerzahlen im Augsburger Nahverkehr sind gegenüber anderen Verkehrsgattungen eingebrochen. Das hat vermutlich auch psychologische Gründe.
Ob die Corona-Krise eine Zäsur im Mobilitätsverhalten ist, wird man erst in der Rückschau wissen. Noch gibt es keine verlässlichen Erhebungen, und die Erkenntnisse, die man hat, sind möglicherweise von anderen Faktoren wie dem Wetter überlagert. Stand heute muss man aber feststellen, dass der Nahverkehr zu den Verlierern der Corona-Pandemie gehört. Er hat massiv Fahrgäste verloren, während die anderen Verkehrsgattungen in etwa gleiche Nutzungszahlen haben. Die finanziellen Verluste der Stadtwerke werden durch staatliche Zuschüsse aufgefangen, doch mittelfristig ist das keine Lösung, die in Richtung Verkehrswende führt.
Nahverkehr in Augsburg: Eine psychologische Barriere
Aufs reduzierte Angebot dürfte der Fahrgastschwund nicht zurückzuführen sein, denn die 7,5 Minuten Abstand bei der Straßenbahn (morgens und mittags sind ohnehin Einlagewagen unterwegs) sind zwar eine Verschlechterung gegenüber dem Fünf-Minuten-Takt, aber sie sind in der Praxis hinnehmbar. Es dürfte sich eher um eine psychologische Barriere handeln: Das Risiko, sich in Bussen und Straßenbahnen zu infizieren, wird von Wissenschaftlern als gering beurteilt, weil man ja meist schweigend dasitzt, aber es ist nachvollziehbar, wenn Menschen größere Ansammlungen meiden.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wie gewinnt man Fahrgäste zurück? Indem man die Streikaufrufe von Verdi ignoriert und als Bus- und Straßenbahnfahrer zur Arbeit geht. Den Mitarbeitern des AVV ist vielleicht nicht bewusst, auf welch dünnem Eis sie stehen, wenn sie die Kunden vergraulen und damit die eigenen Arbeitsplätze gefährden. Dann fährt halt die Tram wieder alle 10 Minuten und den Betreiber freut es, wenn das rollende Material einem geringeren Verschleiss ausgesetzt ist.
Ich fahre erst wieder mit Straßenbahn und Bus, wenn die Maskenpflicht weg ist.
Bis dahin fahre ich lieber mit dem Rad, wenn´s sein muss auch den ganzen Winter - und vielleicht hab ich dann irgendwann überhaupt keine Lust mehr auf Öffentliche. Mit dem Rad bin ich teilweise sogar schneller am Ziel und spare mir Wartezeiten an Haltestellen - ganz abgesehen von der Geldersparnis!