Corona-Quarantäne: Großer Polizeieinsatz in Flüchtlingsunterkunft
Plus Die Flüchtlingsunterkunft in der Augsburger Proviantbachstraße steht unter Corona-Quarantäne. Die Bewohner sind überrascht, Angst und Sorge führen zu Tumulten.
Aus einem Fenster der Flüchtlingsunterkunft in der Proviantbachstraße ertönt Musik - Reggae, Bob Marley. Vor der Unterkunft stehen zu dieser Zeit - es ist etwa halb zwei am Nachmittag - rund zehn Polizeifahrzeuge, die meisten davon Busse. Die Beamten stehen auf dem Fußgängerweg, sie haben sich vor dem Eingangsbereich der Unterkunft postiert. Dort diskutieren sie mit Bewohnern und den zuständigen Security-Mitarbeitern. Die Bewohner bleiben auf Abstand zu den Beamten, immer wieder benutzen sie ihre Hände, um das Gesagte zu unterstreichen. Alle tragen einen Mundschutz. Zu diesem Zeitpunkt sind die Beamten bereits seit etwa einer Stunde vor Ort.
Corona-Fall: Polizeieinsatz vor Flüchtlingsunterkunft in Augsburg
Sie seien gerufen worden sie, erklärt Polizeirat Thomas Seitz, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Augsburg Süd, weil es unter den Bewohnern einen Aufruhr gab. Die Ursache: Die Unterkunft steht seit Donnerstagmorgen unter Quarantäne, Corona ist auch hier angekommen. In den vergangenen Wochen hatte das Virus auch in den Augsburger Flüchtlingseinrichtungen immer stärker um sich gegriffen, vor rund einer Woche waren über 550 Geflüchtete in Quarantäne.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Völlig unverständlich für mich im Jahr 2020 zu lesen, dass eine große Flüchtlingsunterkunft wie die in der Proviantbachstrasse kein Internet hat.
So teuer ist das nun wirklich nicht und es lässt auch die Quarantäne erträglicher werden, die in dieser wie auch in anderen Flüchtlingsunterkünften sicher nicht die letzte gewesen sein wird.
>> Einer der beiden erklärte, er habe zwei Kinder zu versorgen und sei deswegen darauf angewiesen, arbeiten zu gehen. Quarantäne könne er sich nicht leisten. Ohne Internetempfang habe er nicht einmal regelmäßig Kontakt zu seiner Familie im Heimatland. <<
Entweder Gratis-Internet für alle Bürger oder eben nicht; Sonderleistungen nur für Flüchtlinge geht nicht.
Es geht nicht um Sonderleistungen, sondern um ein kleines bisschen Menschlichkeit. Wenn es um Schwächere geht, scheint es wohl leicht zu fallen den starken Mann zu zeigen.