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Das Jahr 1949. Vier Jahre nach Kriegsende, als die Bundesrepublik gegründet wird, blüht in der Stadt der Schwarzmarkt. Zentnerweise stellt die Polizei Zigaretten und Schokolade sicher. Auf dem sogenannten "Freilicht-Markt" am Königsplatz und in der berüchtigten Bahnhofsbaracke versorgen sich Kleinkriminelle mit gefälschten Ausweisen oder Entlassungsscheinen von Kriegsheimkehrern, um eine neue Identität anzunehmen. Riesige Mengen Falschgeld - vor allem die neuen Fünf- und Zwanzig-Mark-Scheine - sind im Umlauf. So mancher Kriegsheimkehrer erlebt eine bittere Überraschung, weil seine Frau ihm in der Heimat untreu geworden war. Aus diesem Grund erschlägt ein Gögginger im Juni 1949 seine Ehefrau mit einem Hammer. Nach der Tat springt er aus dem Fenster in den Tod.
Die fünfziger Jahre. Nach der Aufhebung des "off limits", das US-Soldaten das Betreten deutscher Gaststätten, Bars oder Hotels verbot, befindet sich auch die Gastronomie wieder im Aufschwung. Die Dollars der GI (offiziell mussten sie in DM tauschen) sind hoch willkommen. Nicht nur deutsches Bier ist bei den US-Boys gefragt. Auch auf die "deutschen Fräuleins" werfen sie ein Auge. Viele Liebesbeziehungen und Ehen sind die Folge. Und das "älteste Gewerbe der Welt" hat Hochkonjunktur. An Tagen, an denen die Soldaten ihren Sold bekommen, strömen Hunderte von Prostituierten aus ganz Südbayern nach Augsburg.
Ein Aufsehen erregendes Verbrechen spielt sich in der Nacht zum 23. Februar 1954 im Dunstkreis der Prostitution ab. In einer Holzbaracke am nördlichen Stadtrand beim großen Schuttplatz erschießt ein zunächst Unbekannter zwei GIs und eine deutsche Frau, deren Freundin erschlägt er mit dem Gewehrkolben. Nur 24 Stunden später haben die amerikanischen Behörden den mutmaßlichen Vierfachmörder ermittelt - einen eifersüchtigen Soldaten.
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