Die Stadtwerke Augsburg betreten mit Einführung der City-Zone Neuland. Was ist von diesem Angebot jetzt aber zu halten.
Wenn es für Fahrgäste von Bus und Tram Vergünstigungen gibt, wenn also Fahrten billiger werden, ist dies natürlich immer gut. Wer weniger Geld zahlt, wird kaum ein Klagelied anstimmen. Dennoch garantieren Gratisangebote keineswegs den automatischen Erfolg. Ein aktuelles Beispiel: Die kostenlose Fahrt mit dem Bus der Linie 32 an Sonntagen wurde in den zurückliegenden Monaten bei Weitem nicht so toll angenommen, wie es die Stadtwerke selbst erwartet hatten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich beim Spezialtarif um eine einzelne Buslinie (Zoo bis Universitätsklinikum) handelte. Wer nicht direkt an einer der Haltestellen der Buslinie wohnt, benötigte nach wie vor eine Fahrkarte, um zum Zoo zu gelangen.
Absolutes Neuland betreten die Stadtwerke mit der City-Zone. Auch hier gilt, dass ein kostengünstigeres Tarifsystem zu begrüßen ist. Wie es letztlich angenommen wird, bleibt abzuwarten. Der Preis allein entscheidet aber nicht über den Erfolg des Nahverkehrs. Es wird ohnehin nur ein Teil der Menschen vom Auto auf Bus und Tram umsteigen. Das belegen Studien der Branche. Günstigere Tarife erfreuen in erster Linie diejenigen Personen, die bereits im öffentlichen Nahverkehr unterwegs sind.
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Der Preis allein entscheidet aber nicht über den Erfolg des Nahverkehrs, das hätte ich auch ohne Studie bestätigen können.
Wichtig ist es, dass der ÖPNV so einfach wie möglich zu nutzen ist. Und gerade Augsburg kommt mit komplizierten Tarifmodellen daher und mit möglichst vielen verschiedenen Fahrscheinen aus Papier.
Chipkarte beim Einsteigen scannen, Chipkarte beim Aussteigen scannen, der Weg wird automatisch abgebucht. So funktioniert ÖPNV seit Jahren schon in den Niederlanden. In Augsburg arbeitet man noch mit Konzepten aus dem letzten Jahrtausend.
In Augsburg hat man mit dem Ausbau Königsplatz und der MDA gerade noch rechtzeitig die Kurve gekriegt. Beides kam bzw. kommt eigentlich 25 Jahre zu spät. Wichtig sind künftig vor allem direkte Strab-Verbindungen vom Pendler-Hub Hbf in die einwohnerstarken Sub-Zentren: von/nach Lechhausen, FDB-Zentrum, Gersthofen, KöBru, Neusäss bzw. die Verknüpfung mit Bahn-Zugangspunkten (insb. Hochzoll hat hier noch "Luft nach oben"). Die City und ihre Parksituation spielt dabei nur eine Nebenrolle, da sie längst keine Einkaufs-Monopolstellung mehr hat und eigentlich eher vor sich hin dämmert. Auch wird guter ÖPNV immer etwas kosten müssen, allein der Griff in die Steuerkasse reicht nicht.
Neben den Straßenbahnverbindungen ist auch ein Regio-S-Bahn-Netz im dichten Takt und mit neuen Haltepunkten notwendig. Die Fahrtzeiten sind dort viel attraktiver als bei der Straßenbahn.