Das Scharnier in die Vergangenheit
In der Halle 116 soll der „Denkort Frieden“ entstehen. Er wäre einmalig
Unscheinbar, das ist das Wort, das die Halle 116 am besten beschreibt: Ein lang gezogener rechteckiger Kasten mit einem Satteldach und ein paar bunten Türen, die ins Innere führen. Kein schmiedeeisernes Tor wie in Dachau, keine Bahngleise wie in Auschwitz-Birkenau. Nur an den Ecken erinnern die verwitterten Ziffern 116 daran, dass diese Halle eine Geschichte zu erzählen hat. Als 1944 der Raum in den Konzentrationslagern knapp wurde, kamen 1000 bis 2000 männliche Häftlinge nach Pfersee, in den 5000 Quadratmeter großen Bau aus den 30er Jahren. Sie wurden tagsüber zum Arbeitseinsatz in die Messerschmitt-Werke gebracht. Nach 1945 gehörte die Halle den US-Streitkräften. Sie nannten das Gelände Sheridan-Kaserne, richteten im ersten Stock der Halle 116 eine Bücherei ein und ließen einen Aufzug anbauen, der von außen direkt dorthin führte. In den Räumen neben der Bücherei reparierten sie Fernseher.
Die Geschichte vor und nach 1945 könne nicht getrennt werden, sagt der Mannheimer Professor Philipp Gassert, ehemaliger Lehrstuhlinhaber für die Geschichte des europäisch-transatlantischen Kulturraums an der Universität Augsburg: „Diese Geschichte bildet eine Einheit. Beides gehört zu Augsburg.“ Er arbeitet mit an einem Konzept für ein Museum, das Amerika und den Nationalsozialismus in Augsburg miteinander verbindet. „Denkort Frieden“ ist der Arbeitstitel.
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