Das letzte Urteil ist gefällt
"Jetzt habe ich viel Zeit zum Einkaufen", sagt Wolfgang Rothermel lachend. Der 63-Jährige, der dabei an Loriots Filmkomödie "Pappa ante Portas" denkt, kann in Thannhausen fortan sein Auto in der Garage lassen und als Hausmann Ehefrau Irmgard nerven. Es sei denn, er geht Golfspielen. Der Sport hat ihm geholfen die furchtbaren Verbrechen, mit denen er täglich konfrontiert war, hinter sich zu lassen.
Wolfgang Rothermel hat jetzt seinen Beruf als Richter an den Nagel gehängt. Nach 35 Jahren bei der Justiz, in denen er täglich nach Augsburg gefahren ist, um Prozesse gegen Straftäter zu führen; in den letzten elf Jahre als Vorsitzender der Schwurgerichtskammer am Landgericht, vor der Mörder und Totschläger stehen.
Aus der Reihe spektakulärer Gerichtsverfahren, über die seine Strafkammer zu urteilen hatte, ragt sicherlich der Fall Ursula Herrmann heraus. Diesen März verurteilten die Richter nach elfmonatiger Verhandlungsdauer den Fernsehtechniker Werner M., 59, wegen erpresserischen Menschenraubs mit Todesfolge zu lebenslanger Haft; fast 29 Jahre nach der Tat. Das zehn Jahre alte Mädchen war qualvoll in einer Kiste erstickt, die ihr Entführer am Ammersee in den Waldboden vergraben hatte.
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