Das schöne Verbrechen Graffiti
Stoisch dokumentierte die Stadtpolizei Zürich in den 1970er-Jahren die spielerisch-provokativ gesprayten Sprüche im öffentlichen Raum. Damit zeigt sie sich im Nachhinein als Freund und Helfer der Dokumentation von Zeitgeschichte
„Keine Autos mehr, sie stinken“ „Wie der Wind aufhört zu drehen, so hören wir auf zu leben“ „Schöne Arschnachten ihr Weinlöcher“ „Lieber Lesbisch vom Esstisch als locker vom Hocker“ „Nieder mit dem Bankgeheimnis“ „alles ist gut – nichts richtig“ „Stadt machen Seele kaputt“ „Ich möchte so doof wie Travolta sein“ „Unsere Sprays könnt ihr übertünchen – unsere Träume nicht!“
Poesie, Protest, Anarchie, Spiel, Provokation. Es war einmal eine Zeit, eine Blütezeit für solche Sätze. Sie tauchten über Nacht auf in der Stadt. Sie standen auf Straßen, Beton, Fassaden, Mauern, Autos und Schaufensterscheiben, hingesprayt von Leuten, die wie Phantome sind und höchst selten erwischt werden. Es sind Spontisprüche, Losungen der Stadtindianer, Blödeleien und absurde Parolen, natürlich auch Politisches wie „Zerschlagt die Nato“ oder „AKW nein“. Berlin? Frankfurt? Nein, wir sind in Zürich.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.