Pfleger wollen wieder pflegen
Für die umfassende Betreuung der Patienten fehlt in Krankenhäusern oft die Zeit. Das Personal ging darum auf die Straße
Gegen den Personalmangel in Krankenhäusern demonstrierten am gestrigen „Internationalen Tag der Pflege“ Pflegekräfte aus ganz Schwaben in Augsburg. Laut einer Schätzung der Gewerkschaft Verdi fehlen in Schwaben gut 3000 Stellen. Für die Pfleger ist dies eine bedrückende Situation, sagt Mareen Friedrich, die seit 1986 im Klinikum Augsburg tätig ist. „Man möchte den Patienten vernünftig helfen, aber man hat nicht die Zeit dafür.“ Schließlich müsse man den Menschen ja auch zuhören oder ihnen etwas erklären. Aber das, so der allgemeine Tenor der Demonstranten, sei unmöglich geworden. Daher fordern sie eine gesetzliche Personalbemessung in allen Bereichen, in denen Pflege stattfindet.
In der ersten Reihe des Zugs vom Plärrer zum Königsplatz läuft Valentina Müller. Sie studiert den dualen Studiengang Pflege in München. Für sie ist es wichtig, dass die Menschen auch weiterhin „an die Pflegeberufe glauben“. Und für sich selbst wünscht sie sich, sich mal wieder wie eine Auszubildende zu fühlen. „Wir bekommen so viel Verantwortung aufgedrückt und haben nicht das Gefühl, den Beruf langsam erlernen zu dürfen.“
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Pfleger wollen Pflegen.
Meine Frau kam im Februar 2017 ins Klinikum Augsburg als Notfall an. Das Personal war sehr freundlich und hat in Allen Punkten versucht zu helfen. Als meine Frau, die gegen 13.00 Uhr eingeliefert worden war, nach den Erstuntersuchungen , auf Station gebracht werden sollte, wurde sie mangels Personal zunächst in einem Bett (3 Bettenzimmer) zwischengeparkt. Eine der Patientinnen wurde maschinell beatmet. Meine Frau wurde gegen 19.00 Uhr auf die Station von Herrn Angerer gebracht. Als Besucher meiner Frau stellte ich einmal fest, dass zur Mittagszeit sogar eine junge Ärztin Essen ausgeteilt hat. Meine Frau hatte mir mitgeteilt, dass eine Pflegerin die offensichtlich sehr unter dem Streß gelitten hat, erzählte, dass sie heilfroh sei, wenn sie jetzt "Feierabend" nach Hause kann. (Dienstschluß 14.00 Uhr. Meine Frau sah die Pflegerin noch um ca. 16.30 Uhr im Stützpunkt über Datenblätter sitzen. Aufgrund dieser Tatsachen muss ich ebenfalls feststellen, dass sich das Personal einsetzt für alles mögliche. Ich meine diese Station ist offensichtlich erheblich unterbesetzt. Die Politik will offensichtlich nicht genau hinschauen, weil ja gespart werden muss. Ich wünschte mir, dass mehrere hohe Politiker die Situation selber erleben müssten. Ich wundere mich angesichts dieser Mängel, dass die Pflegekräfte immer noch fast alles zum Guten bringen.