Der Edi und die falsche Tür
Ein Mietshaus in Oberhausen. Ein Apartment gleicht dem anderen. Eine Tür sieht aus wie die andere. Hier wohnen Junge und Alte, einsame Rentnerinnen und echte Stadtteil-Typen, auch manche, die der Justiz nicht ganz unbekannt sind. Und der Hausmeister, ein Rentner, 62 Jahre alt. Er hat seinen Laden im Griff, sagt er. "Ich bin ein angesehener Hausmeister." Früher sei es laut zugegangen, da habe es schon mal Randale gegeben. Das hat er abgestellt. "Jetzt ist es dort so ruhig, wie wenn ich allein dort wohnen würde", schwärmt er stolz. Ende Februar ist sein Hausmeister-Weltbild ein wenig ins Wanken geraten.
Ausgerechnet der Edi, mit dem er schon manchen Kneipenabend verbrachte, hat im Vollrausch einen Zwischenfall ausgelöst, der die Hausgemeinschaft in Aufruhr versetzte und jetzt mühsam in einem Prozess vor dem Amtsgericht wieder aufgerollt wird.
Der Edi, den der Hausmeister als "eigentlich ganz sympathischen Kerl" und "guten Kameraden" bezeichnet, hat an jenem Morgen um 6.45 Uhr nach einer durchzechten Nacht offenbar schlichtweg die Wohnungstür verwechselt. Statt bei einer Bekannten stand er plötzlich im Vorraum der Wohnung einer 74-jährigen Rentnerin. "Was willsch du denn hier. Ich bin doch nur ein altes Weib", habe sie zum Edi gesagt, der "voll wie eine Haubitze" gewesen sei. Der habe sie in die Wohnung gedrängt und sei dann "einfach auf den Boden gekippt". Nachbarn riefen den Hausmeister. Der sah natürlich sofort nach dem Rechten.
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