Der Krieg der Zuhälter auf dem Augsburger Straßenstrich
Ein 29-jähriger Zuhälter muss sechseinhalb Jahre hinter Gitter. Mit brutalen Methoden versuchte er, die Prostituierten der Konkurrenz in Lechhausen einzuschüchtern.
Wer seine Vorgaben nicht erfüllte, bekam Schläge ins Gesicht. Mit brutalen Methoden versuchte er, die Prostituierten der Konkurrenz auf dem Straßenstrich im Lechhauser Industriegebiet einzuschüchtern. Zusammen mit zwei bislang unbekannten Landsleuten verschleppte Jozsef L. Ende Juli 2012 nachts gewaltsam eine Ungarin in seinem Auto, drohte ihr Kind entführen zu lassen, forderte von ihr ein tägliches „Standgeld“ von 60 Euro, schlug sie und setzte sie dann wieder aus. Auch zwei weitere Dirnen erpresste er: „Entweder ihr zahlt die Standgebühren oder ich nagle euch wie Jesus Christus ans Kreuz.“ Die Straße gehöre ihm.
„In der freien Wildbahn waren sie nicht so weinerlich wie im Gericht“
Jozsef L. hat nun viel Zeit, über seine „mafiösen Methoden“ (Opferanwältin Marion Zech) nachzudenken: Die 3. Strafkammer beim Landgericht unter Vorsitz von Karl-Heinz Haeusler schickte ihn für sechseinhalb Jahre hinter Gitter. Die Polizei hatte im August 2012 dem brutalen Krieg mehrerer ungarischer Zuhälter um die Vorherrschaft auf dem Lechhauser Straßenstrich mit einer Verhaftungsaktion ein Ende gemacht. Bereits im März war ein 47-Jähriger zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das kriminelle Treiben der Zuhälterbanden war nicht zuletzt Grund für die Ordnungsbehörden gewesen, die Straßenprostitution im Stadtgebiet Anfang des Jahres ganz zu verbieten.
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