"Der Nuttenbus von der A 8"
In der Augsburger Ludwigstraße konnten Passanten in den Bus einer Prostutuierten einsteigen. Die war aber gar keine.
Noch einige Zentimeter näher an das eigene Gesicht, und man zerfällt vor Beklemmung: Jeden Tusch der Wimpern im Gesicht dieser Frau kann man erkennen, die Linie des blassroten Lippenstiftes nachziehen, den Atem spüren, während sie, die Frau, die einem kaum einen halben Meter gegenübersitzt in Lederstiefeln und blonder Perücke, diese Lulu, oder Babsi, „gern auch Chantal, wenn dir das gefällt“, wenn die nun ihre Lippen schürzt und sagt: „Fünfzehn Minuten, 30 Euro.“
Man möchte zerfallen vor Beklemmung, wie man sie angafft in diesem schäbigen Bus an der Ludwigstraße. Auf dem Boden liegen Kondome, auf dem Tisch Räucherstäbchen der Marke „Erotica“, und man ist eingepfercht zwischen acht anderen Augenpaaren. Alle starren hier auf die Frau, die die Beine spreizt. Und sie? Gafft abgeklärt zurück. Drei Männer am Tag brauche sie für die Miete, sagt sie. „Und du findest 30 Euro zu viel?“
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