Der Tag, an dem die Todeswelle kam
Diese schwarze Wolke, er sieht sie heute noch vor sich. Diese Wand aus Schlamm, die unter Wasser alles Licht verschluckt und den jungen Taucher gefangen nimmt. Es dauerte nur wenige Minuten, und danach war alles anders: das warme, freundliche Meer eine Todesfalle, die mit aller Macht den Körper nach unten zieht, und das Urlaubsparadies ein Katastrophengebiet.
Fünf Jahre später sitzt Sebastian Prestele im Wohnzimmer seines Hauses auf der thailändischen Ferieninsel Phuket und klingt immer noch erstaunt: "Bis auf ein paar Schrammen ist mir nichts passiert. Das ist unglaublich." Am kommenden Samstag feiert der 26-Jährige aus Augsburg so etwas wie Geburtstag. Am 26. Dezember 2004 geriet der junge Taucher vor der Küste in die verheerenden Wellen des Tsunami und überlebte.
Das Seebeben im Indischen Ozean gilt als das drittstärkste, das je aufgezeichnet wurde. Es löste verheerende Flutwellen an den Küsten Indonesiens, Sri Lankas und Thailands aus. Sogar die fernen afrikanischen Länder Somalia, Kenia und Tansania waren betroffen. Nach offiziellen Schätzungen starben an jenem zweiten Weihnachtsfeiertag eine Viertelmillion Menschen. Zehntausende werden seitdem vermisst. Millionen verloren ihr Obdach. Die Menschen waren ahnungslos, welche Katastrophe auf sie zurollte. Ein Tsunami-Frühwarnsystem für den Indischen Ozean gab es nicht.
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