Der ständige Kampf mit der Bürokratie
Für Flüchtlinge ist es schwer, den für sie passenden Job zu bekommen. Das Beispiel von Charles Ssenjondo, der bei Erhardt + Leimer nun tätig ist, soll Schule machen
Es war eine schwierige Entscheidung, vor der Andreas Weindl, Geschäftsführer von Erhardt+Leimer 2012 stand. Charles Ssenjondo aus Uganda wollte damals bei dem in Pfersee beheimateten Unternehmen anfangen. Das Problem: Ssenjondos Asylverfahren lief damals noch. Inzwischen ist er als politisch Verfolgter anerkannt. „Ich habe damals auf mein Bauchgefühl gehört und den Schritt gewagt“, sagt Weindl.
Während des Praktikums habe Ssenjondo einen „sehr motivierten Eindruck“ hinterlassen und deswegen eine Chance bekommen, trotz aller bürokratischer Hürden. So mussten sowohl die Ausländerbehörde als auch die Stadt dem Arbeitsverhältnis zustimmen. Damals galt noch die Residenzpflicht für Flüchtlinge, wonach sie die Kommune, in der sie untergebracht sind, nicht einfach verlassen dürfen. Weindl wollte seinen neuen Mitarbeiter aber in München einsetzen, weil dort einer seiner Mitarbeiter sichbereiterklärte,als Pate für Ssenjondo zu fungieren. Weindls neuer Mitarbeiter bringt Verständnis für den Beruf mit. „Ich habe in Uganda Elektrotechnik studiert und in Firmen gearbeitet. Das hat aber wenig mit dem Arbeiten hier zu tun.“ Jetzt arbeitet er als Elektroinstallateur. In Deutschland noch einmal zu studieren ist für ihn derzeit kein Thema. Der Fokus liege darauf, die deutsche Sprache besser zu erlernen und Geld zu verdienen. Deswegen besucht Ssenjondo nach der Arbeit noch einen zweistündigen Deutschkurs.
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