
Die CSU und das Fischen im Trüben
Der Lech braucht eine Lobby. Deshalb sammelt der Bund Naturschutz jetzt Unterschriften. Auf der Messe, am Stand bei der Augsburger Frühjahrsausstellung, haben in den ersten vier Tagen rund 700 Menschen unterschrieben. Sie sind dafür, dass der Fluss wieder freier fließen soll - ähnlich wie Wertach, Iller oder Isar. Und sie sind dagegen, dass Eon ein neues Wasserkraftwerk am Lech baut, mitten in Augsburgs wertvollstem Naturschutzgebiet, dem Stadtwald.
Auch die "Lechallianz" kämpft für eine Revitalisierung des Flusses ohne Kraftwerk im Stadtwald. Das Bündnis aus Vereinen und Verbänden mit Tausenden von Mitgliedern bräuchte jetzt alle Parteien an seiner Seite. Bei früheren Anläufen von Stromversorgern, ein neues Kraftwerk im Naturschutzgebiet zu bauen, war diese übergreifende politische Unterstützung immer sicher. Diesmal kommt zwar wieder Rückenwind, vor allem von SPD und Grünen. Doch über den aktuellen Kurs der CSU, die in Bund, Land und Stadt Regierungsverantwortung trägt, gibt es bei der Lechallianz zunehmend Irritationen. "Die sind so merkwürdig ruhig", wundert sich Sprecher Günther Bretzel.
Im Januar ging ein Brief aus Augsburg an Bayerns Umweltminister Markus Söder (CSU). Er wurde um Hilfe gebeten, um das neue Kraftwerk zu verhindern. Eine Antwort ist bis heute nicht eingegangen. Dieses lange Schweigen des Ministers gilt als ungewöhnlich, ja fast als verdächtig, weil sich der Freistaat mehr Strom aus erneuerbaren Energien auf die Fahnen geschrieben hat.
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