Die Dramen hinter den Kulissen
Heute Abend geht die letzte "Turandot" am Roten Tor über die Bühne. Erst wenn der Applaus verklungen ist, wird sich Claus Walch entspannen. Immerhin ist er der verantwortliche Mann für alle Abläufe vor Ort. Und hat bei jeder Veranstaltung eine Menge zu tun. Auch wenn ab Sonntag das gesamte Theater in Urlaub geht, Walch muss seinen noch einige Tage aufschieben. "Mindestens fünf Tage dauert der komplette Abbau", dann geht es nach Fuerteventura zum Ausspannen. Nichts hören und nichts sehen, lautet die Devise. Nur die geliebte Opernmusik in Form von CDs darf mit.
Die Liebe zur Oper war es auch, die den 44-Jährigen vor 22 Jahren zum Theater brachte. Am Tage studierte er an der Uni BWL, am Abend stand er 1988 als Palastwache bei "Turandot" am Roten Tor auf der Bühne. Ebenso in der Komödie und im Haus am Kennedyplatz. Mal als Diener, mal als Partygast. Es kam, wie es kommen musste, zuerst stieg er als Bühnenhandwerker ein, als ihm 2000 der damalige kaufmännische Direktor Klaus Engert das Angebot machte, Bühnenmeister werden zu können, nahm er die Chance wahr. Und büffelte und büffelte. Denn die Prüfung, die er in München ablegen musste, hatte es in sich. Seitdem gehört er zum Team, wenn sich die Werkstätten mit Regisseur, Bühnenbildner und Dramaturg zur ersten Besprechung für ein neues Stück treffen. Manches entpuppt sich als sehr knifflig, manches als ganz unmöglich. Walch hat dabei vor allem die Sicherheit für alle Beteiligten im Auge.
Er versucht, den Überblick zu behalten und außerdem den Satz eines Technischen Direktors zu beherzigen. "Sie sind nicht zum Arbeiten da, sie sind hier Meister." Danach richten kann er sich allerdings nicht. In diesem Sommer bei Turandot musste er oft mitschuften. Immerhin dauert jeder Umbau am Roten Tor von der Puccini-Oper zu den Comedian Harmonists und umgekehrt gut vier Stunden.
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