Die Maulwurfgänge unter dem Wittelsbacher Park
In langen Stollen in der Erde unter dem Wittelsbacher Park suchten die Menschen im Weltkrieg Schutz vor Bomben. Heute bekommt sie fast niemand mehr zu sehen.
Endlich etwas Schutz. Nach den verheerenden Bombenangriffen auf Augsburg im Februar 1944 wurde gegraben. Am Ende durchzogen Luftschutzstollen den Hügel unterm Wittelsbacher Park. Sie waren schmal, maximal 1,80 Meter hoch und mit Brettern gestützt. Aber 3,5 Kilometer lang, wie Stadthistoriker Franz Häußler schreibt. Und die Gänge im Erdreich boten etwas Schutz vor den Bomben, die zum Ende des Zweiten Weltkriegs auf die Stadt fielen.
Ein Zeitzeuge erinnerte sich vor wenigen Jahren, wie erleichtert er war, als er als Kind vor den Angriffen die Stollen erreichte. „Wenn wir im Stollen waren, war das für uns ja, wie eine Erlösung.“ Die Explosionen waren noch zu hören. Das Licht flackerte, Erde rieselte herab. Die Menschen saßen auf Klappbänken. Sie warteten, beteten – und überlebten. Einen Teil der Stollen gibt es noch heute. Mit über 70 Jahren nutzte der Augsburger eine der sporadischen Führungen, um noch einmal an den Ort zurückzukehren, wo er als Kind viele bedrückende Stunden erlebt hatte. Die Röhren haben sich verändert. Während des Krieges waren vier Stollensysteme in den Hügel gegraben worden, schreibt Stadthistoriker Häußler im Buch „Augsburgs grüne Insel – Stadtgarten und Wittelsbacherpark“. Es waren insgesamt vier Stollensysteme mit neun Zugängen und zwei Notausgängen. „Sie waren angeordnet wie Leitern: Lange Gänge und in den Quergängen fanden die Menschen Schutz“, erklärt Dieter Seebach vom Technischen Hilfswerk.
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