Die Stimmung bei Fujitsu wird eisiger
In den Verhandlungen zur Standortschließung zwischen Konzern und Arbeitnehmervertretern entscheidet sich die Zukunft der Mitarbeiter. Die Hängepartie macht den Mitarbeitern zu schaffen
Der Geschäftsleitung von Fujitsu weht ein eisiger Wind entgegen – und das liegt nicht nur am stürmischen Wetter, das derzeit über Augsburg liegt. Die Mitarbeiter sind am Mittwoch vor der Niederlassung mit Trillerpfeifen, Plakaten und großen Gewerkschaftsfahnen aufgezogen und haben in einer rund dreißigminütigen Kundgebung erneut klargemacht, was sie von der Standortschließung halten. Weil an dieser – Stand heute – aber kaum ein Weg vorbeiführt, fordern die Beschäftigten zumindest einen akzeptablen Sozialplan und Interessensausgleich sowie einen respektvollen Umgang miteinander. „Wir sind keine Nummern, sondern Schicksale und Existenzen“, sagte die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Elisabeth Schabert in ihrer kurzen Ansprache.
Seit Dienstag laufen die Verhandlungen zwischen den Arbeitnehmern – vertreten durch Teile des Gesamtbetriebsrats, Betriebsratsmitgliedern aus Augsburg sowie der IG Metall und einem Rechtsanwalt – und der Unternehmensleitung. Auch das seitens der Arbeitnehmer in Auftrag gegebene Gutachten eines Wirtschaftssachverständigen, das Alternativen zur Schließung aufzeigen soll, liegt auf dem Tisch. „Es wird seitens des Arbeitgebers nun geprüft“, sagt die Unternehmensbeauftragte der IG Metall, Angela Steinecker.
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