Die Zukunft des Theaters ist ungewisser denn je
Seit Kurzem steht ein Feuerwehrauto vor dem Gebäude. Das ist ein Symbol dafür, dass es im Theater Augsburg „brennt“. Die Lage ist alles andere als rosig.
Das Theater Augsburg gleicht einer Großbaustelle. Das Ganze hat Züge eines absurden Theaterstücks. Vor dem Großen Haus am Kennedyplatz, dem zentralen Theaterstandort, sind überhaupt noch keine Bagger vorgefahren. Von Bauarbeitern ist ebenfalls nichts zu bemerken. Was zu sehen ist, ist an Tagen von Aufführungen im Großen Haus ein Feuerwehrauto, das vor dem Gebäude steht. Dies gilt als reine Vorsichtsmaßnahme, um Brandschutzauflagen zu erfüllen. Ein Feuerwehrauto vor dem Theater signalisiert aber auch etwas: Es „brennt“. Diese Aussage ist glücklicherweise nicht wörtlich zu nehmen, aber sie hat im übertragenen Sinne hohe Symbolkraft. Die Zukunft des Theaters Augsburg ist ungewisser denn je.
Das hat nun bei Weitem nicht allein damit zu tun, dass die angestrebte Generalsanierung des Theaterkomplexes politisch noch nicht endgültig eingetütet ist. Grundsatzbeschlüsse sind gefasst. Der politische Wille ist gegeben, viel Geld in die Hand zu nehmen. 189 Millionen Euro sind nach aktuellem Stand der Dinge veranschlagt. Bis zu 107 Millionen Euro will der Freistaat finanzieren, der restliche Betrag entfällt auf die Stadt. Die Stadtregierung von CSU, SPD und Grünen ist gewillt, noch in diesem Herbst endgültig die Weichen dafür zu stellen – obwohl der städtische Anteil doch einigen Beteiligten gewaltig auf den Magen schlägt. Offen ist zudem der Ausgang des laufenden Bürgerbegehrens, das sich gegen die geplante Neuverschuldung der Stadt zur Finanzierung des Theaterstandorts richtet. Ob die Initiatoren dafür die nötigen 11.000 Unterschriften erhalten, ist fraglich. Als Beobachter beschleicht einen das Gefühl, dass der Zuspruch in der Bevölkerung bei Weitem nicht so hoch ist, wie sich dies die Initiatoren wünschten. Das hartnäckige Schweigen über die Zahl der gesammelten Unterschriften ist zumindest ein Indiz dafür.
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