Die schöne Seite des Backsteins
Das Gesundheitszentrum beim Vincentinum – eine starke Antwort aufs Alte Haupthaus und die bestehende Klinik
Der Backstein ist eigentlich ein Fremdkörper in Süddeutschland. Zwar wird der Quader aus rot „gebackenem“ Lehm auch hier zum Bauen von Häusern verwendet, aber dann doch gern verputzt und damit unsichtbar gemacht. Sichtmauerwerk aus blanken Ziegeln gehört eher in den Norden – dort ist die berühmte Backsteingotik zu Hause, dort werden ganze Straßenzüge mit Klinker verkleidet und Hausfassaden mit Blendziegeln geschmückt.
Doch hat auch Augsburg ein paar Inseln der Backsteinarchitektur – einige expressionistisch gestaltete Häuser im Bismarckviertel und Kirchen wie St. Anton und St. Elisabeth, außerdem ein ganzes Backstein-Quartier am nordöstlichen Rand der Innenstadt, an Henisiusstraße, Pulvergässchen und Franziskanergasse. Dort steht seit 1856 das Alte Hauptkrankenhaus als monumentaler, schlossartiger Bau mit neugotischer Blankziegel-Fassade; dort steht das Heizkraftwerk mit seiner roten Klinkerhaut, das Ärztehaus mit Klinkerbändern, und der Klinik Vincentinum gab das Augsburger Architekturbüro Schrammel eine ornamental geschmückte, mehrfarbige Klinkerfassade. So konnten Tobias Wulf und sein Projektleiter Jan-Michael Kallfaß von den Stuttgarter „Wulf Architekten“, die 2009 den Architekturwettbewerb für das neue Gesundheitszentrum mit Arztpraxen und Tagesklinik gewannen, kaum mehr anders, als bei ihrem Entwurf den Backstein ins Spiel zu bringen.
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