Digitalisierung an Schulen: Es müsste alles viel schneller gehen
Plus Das "Auf-den-neuesten-Stand-der-Technik-Bringen" ist ein Kraftakt, wenn der eigentliche Sachstand ein ganz anderer ist. Das frustriert – Lehrer wie Schüler gleichermaßen.
Corona hat die Rückständigkeit in der Digitalisierung der Schulen im vergangenen Jahr von einem auf den anderen Moment in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die Probleme waren schnell erkannt: fehlende Anschlüsse, langsame Leitungen, keine Endgeräte. Die Behebung allerdings läuft nur schleppend. Dieses "Auf-den-neuesten-Stand-der-Technik-Bringen" ist ein unglaublicher Kraftakt, wenn der eigentliche Sachstand ein ganz anderer ist. Das frustriert – Lehrer wie Schüler gleichermaßen. Schnell wurden Förderprogramme aufgestockt oder neue Fördertöpfe geschaffen, doch mit Stadtratsbeschluss, Ausschreibung, Bestellung und Verteilung vergehen ganz schnell einige Monate. Zeit, die während einer Pandemie eigentlich nicht vorhanden ist.
Digitalisierung an Schulen in Augsburg müsste schneller gehen
Es ist gut, dass die Stadt nun auch mit individuellen Lösungen für schnelle Abhilfe sorgen will. Etwa wenn Klassenräumen durch LTE-Router zu einem WLAN-Anschluss verholfen werden kann. Oder wenn – wie geplant – das Bildungsreferat in Kooperation mit dem Sozialreferat Kindern und Jugendlichen ohne Internetzugang über den Verein Kinderchancen e. V. Datensticks zur Verfügung stellen will. Das Bemühen ist da – es müsste nur alles viel schneller gehen. Internetzugänge, WLAN und Endgeräte werden jetzt benötigt, wenn niemand benachteiligt werden soll.
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