Dreifaches Gedenken an NS-Opfer
Hochzoll war während des Nationalsozialismus von Ausgrenzung und Unterdrückung geprägt. Jetzt wird einen Abend lang an die Menschen erinnert, die darunter leiden mussten. Historiker stießen bei ihren Recherchen auf interessante Biografien
Mehr als ein Dutzend Erinnerungsbänder zum Gedenken an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft hat die Erinnerungswerkstatt seit einigen Jahren im Stadtgebiet aufgestellt. Nun soll das Gedenken auch auf Hochzoll ausgeweitet werden. Außerdem ist zum ersten Mal ein Erinnerungsband einem Augsburger gewidmet, der wegen seiner Homosexualität ermordet wurde. Und schließlich wird einer Schülerin des Stetten-Instituts und ihrer Familie im Stadtjägerviertel gedacht.
Hochzoll gilt heute als Wohnviertel mit hohem Freizeitwert. Aber während der NS-Diktatur war auch dieser Stadtteil von Ausgrenzung und Unterdrückung geprägt. Zeitzeugen haben in den Achtzigerjahren ihre Erinnerungen notiert. Es gibt auch die Akten aus dem Spruchkammerverfahren gegen den Hochzoller Ortsgruppenleiter der NSDAP Jakob Schuhmann, einen selbstständigen Gärtnermeister und Stadtrat, aus denen hervorgeht, dass er einige Leute denunzierte. In einem Lager an der Zugspitzstraße, zwischen Hochzoll und Lechhausen, wo heute Sportanlagen sind, mussten mehr als 1000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter leben. Sie wurden erst durch den Einmarsch der amerikanischen Truppen befreit. Und es gab jüdische Menschen, die in Hochzoll lebten, ehe sie vertrieben oder ermordet wurden. Ihrer soll nun in einem Erinnerungsabend gedacht werden – am Mittwoch, 15. Mai, ab 19 Uhr in der Aula des Rudolf-Diesel-Gymnasiums.
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