Der Ausnutz im Gemeinnutz
Wie Brecht gegen die zentrale Parole des Nazistaates argumentierte
Die Parole stand auf jedem Markstück des Dritten Reichs: „Gemeinnutz vor Eigennutz“. Sie stand auch schon im NSDAP-Parteiprogramm von 1920 und sollte das zentrale Bekenntnis der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft sein. Die verführerische Eingängigkeit des Satzes bekümmerte Bertolt Brecht, denn: „Viele halten ihn sogar für einen wirklich sozialistischen Satz.“
Brecht setzte sich öfter mit der Naziparole auseinander, wie der Berliner Germanist Dieter Henning im neuen Dreigroschenheft aufzeigt. Er nannte den Satz einen Betrüger, weil Adolf Hitler den Leuten damit einrede, durch ein bestimmtes Verhalten – nämlich, sich für die Nation aufzuopfern – würde der Zustand behoben, der für sie nachteilig ist. Tatsächlich gehe es den Nazibonzen aber bloß um „Ausnutz“.
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