Ein Grund, jeden Tag aufzustehen
Ali ist schon ein Dutzend Mal aus einer Firma geflogen. Jugendliche wie er haben eigentlich keine Perspektive. Das Projekt AMA bringt sie in Bewegung. Da ist es sogar eine Herausforderung, das Mittagessen zu kochen
Die zweite Lehre abgebrochen, kein Schulabschluss, beim fünften Job rausgeflogen, alle Bildungsträger in Augsburg schon durch – Endstation Hartz IV mit 20 Jahren? Knut Wuhler und sein Team von der AMA (Ausbildungsmanagement Augsburg) geben auch diese jungen Leute nicht auf. Weil hier zunächst kaum Anforderungen gestellt werden und oft der Neubeginn gelingt, kommen die Jugendlichen von selbst – und zunehmend auch auf Vermittlung des Jobcenters, wie junge Asylbewerber. Zum Beispiel Siba, 17, aus Syrien. Eigentlich wollte sie einen weiteren Deutschkurs vom Jobcenter; dort aber war man der Meinung, den brauche sie gar nicht und schickte sie zur AMA. Nun sitzt sie mit im Vorbereitungskurs zum qualifizierenden Hauptschulabschluss (Quali), lernt Alltagsdeutsch und nebenbei eine Menge Alltagskultur im Umgang mit den anderen. Siba ist vermutlich eine „Selbstläuferin“, sie weiß genau, wo sie hin will im Leben: Krankenschwester werden.
Auch Ines, 19, ist schon auf einem guten Weg, kommt durch einen regelmäßigen Job im Verkauf selbst für ihren Lebensunterhalt auf, bereitet sich bei der AMA auf den Quali vor und bewirbt sich um eine Lehrstelle als Bürokauffrau. Doch das erste Etappenziel bei den meisten AMA-Teilnehmern ist es, erst einmal zu erkennen, dass sie selbst eine Entscheidung für ihr Leben treffen müssen, statt abzuwarten, was auf sie zukommt.
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