Ein Richter, der klare Worte findet
Wenn der Augsburger Amtsrichter Michael Nißl ein Urteil spricht, kann das für den Angeklagten unangenehm werden. Das musste auch der Ex-CSU-Politiker Georg Schmid erfahren.
Er gilt als Mann klarer Worte. Als einer, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Wenn der Augsburger Amtsrichter Michael Nißl, 35, ein Urteil spricht, kann das für den Angeklagten unangenehm werden. Das hat diese Woche auch der einst mächtige Politiker Georg Schmid erfahren müssen. Ein Schöffengericht unter Nißls Vorsitz verurteilte den Ex-CSU-Fraktionschef wegen hinterzogener Sozialabgaben zu einer Bewährungsstrafe und einer Geldauflage von 120000 Euro.
Der Richter hielt eine 50 Minuten lange Strafpredigt, die es in sich hatte. Nißl hielt Schmid unter anderem vor: „Sie haben sich entschlossen, die Geldtöpfe des Landtags bis auf den letzten Tropfen leer zu machen.“ Schmid, selbst studierter Jurist, musste eine Nachhilfestunde in Wirtschaftsstrafrecht über sich ergehen lassen. Es ist nicht der erste brisante Fall, den Richter Nißl mit einer klar und deutlich formulierten Standpauke beendet. Im Jahr 2012 urteilte er über einen Augsburger CSU-Stadtrat, der nachts angetrunken in eine Auseinandersetzung mit einem Taxifahrer verwickelt war.
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