Ein Tänzer für alle Fälle
Armin Frauenschuh ist Assistent des Ballettdirektors und steht auch in „Romeo und Julia“ auf der Bühne. Nach seinem Karriereende an der Semperoper suchte er neue Aufgaben
Im Moment fühlt sich Armin Frauenschuh stark an seine Schulzeit erinnert: „Ich lerne jeden Tag etwas Neues“, sagt der Assistent von Ballettdirektor Robert Conn, der seit dieser Spielzeit am Theater Augsburg ist. Denn die Position, die er hier einnimmt, ist für den ehemaligen Tänzer in vielen Bereichen Neuland. Als Assistent unterstützt er Robert Conn in der Leitung der Compagnie und allen Organisationsfragen, als zweiter Ballettmeister trainiert er mit den Tänzerinnen und Tänzern – und dann steht er auch noch auf der Bühne, aktuell als Graf Capulet in „Romeo und Julia“. Man könnte Armin Frauenschuh also durchaus als „Mädchen für alles“ bezeichnen, eigentlich ist er aber so etwas wie die neue „Wunderwaffe“ des Augsburger Balletts: vielseitig einsetzbar und immer kompetent in allen Themen, die den Tanz betreffen. „Ich kann jetzt all das tun, was mich reizt und mir Spaß macht“, erzählt der 41-Jährige, der aus Mondsee im Salzkammergut stammt.
Immer mehr verdrängt die südliche Einfärbung seiner Sprache hier in Augsburg mittlerweile das leicht Sächselnde, das sich während seiner gut zwei Jahrzehnte in östlichen Bundesländern eingeschlichen hat. 13 Jahre tanzte Frauenschuh an der Dresdner Semperoper, die meisten davon als Solist. 33 Jahre war er damals alt, als sein Vertrag nicht mehr verlängert wurde. „Für einen Tänzer ist das eine schwierige Situation“, spricht Armin Frauenschuh ein Problem an, vor dem viele Tänzerinnen und Tänzer am Ende ihrer Laufbahn stehen. Nach 15 Jahren Engagement würden sie unkündbar; mehr noch als bei Schauspielern oder Sängern scheuen die Theaterleiter aber diese Marke bei Tänzern, da deren aktive Karriere dann meist schon auf den Endpunkt zusteuert.
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