Ein Wanderer zwischen den Welten
Der Kameruner Njamy Sitson erzählt im Bürgertreff Holzerbau, wie es ist, „nicht von hier“ zu sein.
Am Ende erzählte Njamy Sitson, ein Musiker aus Kamerun, eine seltsame Geschichte: Im Ersten Weltkrieg kam ein deutscher Offizier zu seinem Großvater und wies ihn an, beim Eisenbahnbau mit anzupacken. Er gehörte einem Königshaus an, daher reagierte er diplomatisch: Er bat seinen Diener, ihm einen Korb voller Küken zu bringen. Dann forderte er den Deutschen auf, eins zu fangen. Das Küken, das er greifen wollte, sprang ihm aber auf den Kopf und verletzte ihn mit seinen Krallen. „So wird mein König mich verteidigen, wenn du mich zur Arbeit zwingen willst“, sagte der Großvater.
Sitson stellte sich im Rahmen der von Michael Friedrichs initiierten Reihe „Ich bin nicht von hier“ im Bürgertreff vor. Seine Geschichte hat zwar keine Pointe im westlichen Sinne, sagt aber einiges über ihn und sein Herkunftsland aus: Die Afrikaner haben ihre eigene Würde, die die Kolonisatoren aber missachteten. Sie haben aber auch eine Abneigung gegen harte körperliche Arbeit, weil das in einem Land voller Naturschätze und einer überreichen Vegetation unnötig ist. Nach westlichen Maßstäben sind die meisten Kameruner heute sehr arm, aber ihre Haltung, im Einklang mit ihrer Umgebung zu leben, die ihnen alles schenkt, haben sie beibehalten.
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