"Ein offenes Haus muss offen sein"
Eigentlich braucht Kurt Idrizovic keine öffentliche Bibliothek. Er hat eine eigene Buchhandlung. Trotzdem wacht er, seit kurzem auch Vorstand der "Freunde der Neuen Stadtbücherei", mit Argusaugen, wenn es um das Haus am Ernst-Reuter-Platz geht. 435 000 Besucher kamen im ersten Jahr. Deshalb ärgert sich Idrizovic jetzt maßlos über den Beschluss des Kulturausschusses, ab 1. August die Öffnungszeiten um fünf Stunden pro Woche zu verringern und täglich erst ab 11 Uhr zu öffnen.
"Eigentlich sollte Kulturreferent Peter Grab für die Einrichtung kämpfen", so Idrizovic, der das Argument vom fehlenden Geld nicht mehr hören kann. Immerhin konnte man in sechs Monaten zwischen 10 und 11 Uhr über 30 000 Ausleihungen verbuchen. Noch auf dem letzten Bibliothekarstag, so der Buchhändler, habe man mit den großzügigen Öffnungszeiten geprahlt.
Auch die Kürzung des Anschaffungsetats um 50 000 Euro lasse bei ihm den Verdacht aufkommen, dass die Stadt sich aus der Verantwortung zurückziehe. Die SPD, die im Kulturausschuss als einzige Partei gegen die Verkürzung stimmte, bedauert die Einschränkung der Ausleihzeiten. "Ein offenes Haus muss auch offen sein", so Ulrike Bahr, stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Sie fordert kreativere Lösungen.
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