Eine Frau tötet ihre "große Liebe"
Die Frau auf der Anklagebank wirkt erschöpft, sie ist blass. Das Leben und der Alkohol haben Spuren hinterlassen im Gesicht von Christine S. (40). Sie bricht oft in Tränen aus, schüttelt den Kopf. Die 40-Jährige ist angeklagt, weil sie ihren Mann im Rausch erstochen hat. In einer Novembernacht vorigen Jahres, mit einem 30 Zentimeter langen Fleischermesser. Joachim S. (44) sei ihre große Liebe gewesen, erzählt die Frau. Jetzt ist er tot.
Der Münchner Rechtsmediziner Randolph Penning hat genau rekonstruiert, wie der 44-Jährige starb. Das Messer dringt 13 Zentimeter tief in seinen linken Brustkorb ein, zwischen der zweiten und dritten Rippe. Die Schneide verletzt Lungenlappen, Herzrohr und Herzbeutel. Es folgt eine Lungenblutung, der Tod setzt durch Verbluten ein. Das steht fest. Nicht geklärt ist, wie es genau zum tödlichen Stich kam. Christine S. sagt, von den entscheidenden Sekunden wisse sie nichts mehr. "Ich war mit dem Messer vor ihm und er ist plötzlich aufgestanden", erzählt sie. Und: "Ich hätte ihn nie abstechen können."
Die Spuren am Tatort sprechen eine andere Sprache. Sie deuten darauf hin, dass sie doch zugestochen hat. Dazu kommt: Das Paar ist zum Tatzeitpunkt, gegen 22.30 Uhr, allein in der Wohnung. Und eine Nachbarin erzählt, dass Christine S. ihren Mann anschreit. Dann wird es in der Wohnung ruhig. "Ich habe gedacht, jetzt haben sie sich wieder versöhnt." Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Ruhe ist tödlich, Joachim S. ist zu diesem Zeitpunkt vermutlich schon schwer verletzt.
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