Eine Frau wünscht sich den Straßenstrich zurück
Seit fünf Jahren ist die Prostitution auf der Straße verboten. Das richtete sich vor allem gegen Zuhälter aus Osteuropa. Doch es traf auch Frauen wie Carina H.
Sie ist jetzt arbeitslos, seit mehreren Jahren schon. Carina H. sagt, sie habe sich früher ein normales Leben leisten können. Mit einer Wohnung, wie sie es sich vorstellte. Mit Urlauben. Was eben so dazu gehört. Doch das ist Vergangenheit. Die Mittvierzigerin lebt jetzt von Hartz IV. Carina H. hatte keinen gewöhnlichen Job. Sie arbeitete als Prostituierte, auf dem Straßenstrich. Doch in Augsburg wurde die Straßenprostitution vor fünf Jahren verboten. Die ehemalige Prostituierte sagt: „Ich habe dadurch meinen Arbeitsplatz für immer verloren.“
Im Fernsehen läuft eine Nachmittagsserie, die meisten Fenster der kleinen Sozialwohnung sind verdunkelt. Sie musste aus ihrer alten Wohnung ausziehen, sie war zu teuer. Carina H. hat Kaffee gekocht und zieht an einer Zigarette. Die Tage können jetzt lang werden für sie, ganz ohne Arbeit. Bevor die Straßenprostitution von der Stadt verboten wurde, hat sie ihre Freier in einem Wohnmobil empfangen. Der Wagen stand an der Mühlhauser Straße, kurz vor der Autobahnauffahrt Ost. Die meisten Augsburger wussten genau, dass hier kein Camping-Urlauber einen Zwischenstopp einlegt. Carina H. sagt, sie sei mit der Arbeit an diesem Platz zufrieden gewesen. Sie konnte sich ihre Kunden aussuchen, war an keinen Zuhälter gebunden. Und der Verdienst habe auch gepasst.
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