Einst musste Augsburg Notgeld drucken - heute wird es gesammelt
Plus Der Münzmangel zwang Firmen einst zur Prägung von Betriebsgeld, das zum Beispiel in der Tram galt. Augsburger "Kleingeld-Ersatzmarken" sind heute gesuchte Sammlerstücke.
Silbern schimmernde Aluminiummünzen "Notgeld der Städt. Straßenbahn Augsburg" über 20 und 50 Pfennig tragen die Jahreszahl 1920. Die Ersatz-Zahlungsmittel sind meist prägefrisch erhalten, da sie vielfach nicht verwendet, sondern gehortet wurden. Die beiden Münzen sind "Zeitzeugen" aus einer wirtschaftlich und finanziell chaotischen Epoche nach dem Ersten Weltkrieg.
1920 sah sich die Stadt Augsburg zur Prägung von Ersatzmünzen gezwungen, damit in der Tram beim Schaffner Fahrscheine bezahlt werden konnten. Es gab dafür nicht genügend "echtes" Münzgeld. Das Augsburger Notgeld konnte gegen offizielle Geldscheine "eingekauft" werden und wurde auch wieder problemlos gewechselt. Viele horteten das Straßenbahn-Notgeld, da man damit überall in Augsburg einkaufen konnte. Es schien, als würde das Straßenbahn-Notgeld längere Zeit eine "harte" Währung bleiben. Doch das war eine vergebliche Hoffnung. Man war ja Ersatz-Zahlungsmittel der unterschiedlichsten Art schon während des Ersten Weltkriegs gewohnt. Die Stadt und Firmen druckten notgedrungen ab 1916 kleine Bezahlscheine. Schuld am eklatanten Münzmangel war das Einschmelzen von Reichsmünzen durch das Deutsche Reich.
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