Ekelfleisch: Metzger wehrt sich gegen Berufsverbot
Ein 60-Jähriger, der wegen des Vertriebs von Ekelfleisch verurteilt wurde, will seinen Gewerbeschein zurück. Eine frühere Strafe wurde aus dem Strafregister getilgt.
Die Hoffnung von Alfred Schneid, Stadtrat in Wertingen und Vize-Landrat, mit dem Urteil im Ekelfleisch-Skandal von dieser Woche sei es endgültig vorbei mit den negativen Schlagzeilen für seine Heimatstadt, wird wohl nicht in Erfüllung gehen. Der Fleischfabrikant Wolfgang L., gerade wegen gewerbsmäßigen Betrugs vom Landgericht zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, hat bereits signalisiert, er wolle seine Fleischgeschäfte wieder aufnehmen. Der 60-Jährige will dies, wie er unserer Zeitung sagte, mit juristischen Mitteln durchsetzen.
Das Landratsamt Dillingen hatte 2007 Wolfgang L., wie auch Jahre zuvor seinem verurteilten Vater Günther, den Gewerbeschein entzogen. Das Verbot erstreckt sich zugleich auf seine Ehefrau, die für Wolfgang L. als „Strohfrau“ bei der inzwischen geschlossenen „Wertfleisch GmbH“ die Geschäfte geführt hatte.
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