Entführt nach Palästina? Eine Mutter kämpft verzweifelt um ihr Kind
Plus Die Augsburgerin Meryem Alasawi sucht ihren Sohn Jamil. Ihr Ex-Mann hat das Kind offenbar in seine Heimat Palästina entführt. Die Sache ist tragisch und gefährlich.
Als Meryem Alasawi am Telefon von ihrem Sohn erzählt, kämpft sie mit den Tränen. "Er war ein sehr fröhliches Kind und er liebte Spielzeugautos. Eines seiner Autos musste zum Schlafengehen immer mit ins Bett." Alasawi spricht von Jamil in der Vergangenheit. Die Augsburgerin weiß nicht, wie es ihrem vier Jahre alten Kind geht. Seit sechs Monaten hat die 29-Jährige keinen Kontakt mehr zu ihrem Sohn. Sie sagt, ihr Ex-Mann habe das gemeinsame Kind in sein Heimatland Palästina entführt. Sie selbst hält sich seit über einem halben Jahr in Palästina und in Israel auf, um nach dem kleinen Jamil zu suchen. Doch dort stößt sie auf Hürden. Die Anwaltskanzlei aus Augsburg, mit der sie regelmäßig in Kontakt steht, spricht von einem Drama. Alasawi sagt, sie wisse nicht, wie lange sie noch durchhält. Sie fürchtet um das Leben des Sohnes, aber auch um ihr eigenes.
Der kleine Jamil wird als fröhliches Kind beschrieben
Eigentlich lebt Meryem Alasawi mit ihrem Sohn in der Hammerschmiede, einem gutbürgerlichen Stadtteil im Norden Augsburgs. Sie selbst war vor über 20 Jahren als Kind aus dem Irak nach Deutschland gekommen. Alasawi hat die deutsche Staatsbürgerschaft, arbeitet als pharmazeutisch-technische Assistentin in der Apotheke im Nahversorgungszentrum in Oberhausen. Dort wird sie als zuverlässige und hilfsbereite Mitarbeiterin beschrieben. Die Kita ihres Sohnes liegt auf dem Weg zur Arbeit. Jamil besuchte gerne die Zirbelzwerge, er hatte hier auch seine Freunde. "Er ist fröhlich, aufgeweckt und ein süßer Lockenkopf", berichtet Lea Erhard, die Leiterin der Oberhauser Kindertagesstätte.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Liebes AZ-Team,
es gibt keinen Staat Palästina - es gibt ein Gebiet in Israel (Westjordanland und den Gazastreifen), welches von einer Organisation 1988 aus dem Exil als "Staat Palästina" definiert wurde. Deutschland erkennt diesen Staat jedoch nicht an. Bitte bleiben Sie bei korrekten Bezeichnungen. Vielen Dank
Man weiß doch ganz genau, warum ein Journalist diesen Namen verwendet...
Das Westjordanland ist besetztes Gebiet. Es ist somit keine Gebeit in Israel. Diese Annektion wurden weder von der BRD noch von der EU anerkannt. Mit entsprechenden zollrechtlichen Folgen. Somit ist Ihre Bezeichnung "ein Gebiet in Israel" schlicht falsch. Daran ändert auch die aggressive Siedlungspoltik Israel nichts.
https://de.wikipedia.org/wiki/Israelisch_besetzte_Gebiete
Der korrekte Ausdruck in der BRD wäre "palestinensisches Autonomiegebiet".
https://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4stinensische_Autonomiegebiete
Übrigens wird der Staat Palästina von 138 der 193 UN-Staaten anerkannt.
"Am 29. November 2012 wurde der Status der PLO-Delegation als Staat Palästina[36] zum Beobachterstaat (‚non member observer state‘ status) der Vereinten Nationen aufgewertet (UN-Resolution 67/19).[37] Der Antrag des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas erhielt 2012 in der Abstimmung in der Generalversammlung 138 Ja- und neun Nein-Stimmen bei 41 Enthaltungen und fünf Abwesenheiten.[38] Nach der Abstimmung betonte der Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon, die Statusaufwertung sei kein Ersatz für direkte Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien.[39] Deutschland enthielt sich der Stimme, während u. a. Österreich, die Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg dafür stimmten.[40] Israel reagierte auf den Beschluss der UNO mit einer Forcierung seiner Siedlungspolitik.[41]"