Erst das Wort, dann der Klang
Junges Vokalensemble in ev. Heilig Kreuz
Originalinstrumente fallen auch durch ihre Lautstärke auf. Sie sind leiser als die modernen Exemplare. Hat sich das dezibelgeprüfte Ohr daran gewöhnt, entwickeln Darmsaitenklang, Ventilfreiheit und Barockbogen einen organischeren Ton, der statt Oberton-Brillanz Wärme, statt „absoluter“ gestochener Schärfe ein „naturgetreues“ plastisches Gesamtbild bildet. Zu hören war das eindrucksvoll in Händels „Messias“. Der Dreiteiler wurde am Samstagabend in der evangelischen Heilig-Kreuz-Kirche in englischer Originalfassung nach mehrjähriger Pause in Augsburg wieder gespielt. Andrea Huber dirigierte, historisch orientiert, ohne Stab, bewundernswert konzentriert und einend vom ersten bis zum letzten Ton, im goldenen Mittel zwischen „angesagtem“ dramaturgischen Attacca und atmenden Pausen zwischen den Nummern.
Es begleitete das Originalklang-Barockorchester „La Banda“ dezent, aber dennoch farbig, sowohl im 18-köpfigen Tutti als auch in den solistisch exponierten Partien. Die Musiker spielten ausformuliert, präzise, stets beim und nie über dem Gesang. Besonders Patrick Henrichs beeindruckte an der Naturtrompete in „The Trumpet Shall Sound“ mit warmem, reinem Schall.
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