Eine verpasste Frist verursacht der Augsburger Stadtverwaltung Bauchschmerzen. Der Fall wird Konsequenzen haben. Sind sie so gravierend, wie befürchtet?
Die Förderung, die Augsburg für den Betrieb der Kindertagesstätten bekommt, ist einer der höchsten Einzelzuschüsse des Freistaats. Kann es sein, dass eine solche Summe durch „technische Probleme“ und „plötzliche Erkrankungen von Mitarbeitern“ gefährdet ist? Eindeutige Antwort: Nein! Die organisatorischen Vorkehrungen, die im Referat von Stefan Kiefer getroffen wurden, waren offenkundig nicht gut genug, um den Fehler zu vermeiden. Eine peinliche Angelegenheit, die ein Nachspiel haben wird. Doch ein Skandal ist es nicht!
Denn eines ist schon jetzt so gut wie sicher: Trotz der aktuellen Aufregung in der Stadtverwaltung wird Augsburg die 28 Millionen Euro Förderung für die Kitas wohl nicht zurückzahlen müssen. Oberbürgermeister Kurt Gribl arbeitet mit der Regierung von Schwaben an einer Lösung, um das finanzielle Desaster abzuwenden. Dass dies möglich ist, darauf deutet schon die Tatsache hin, dass der Freistaat das Geld zunächst ausbezahlt, die versäumte Frist also nicht als problematisch angesehen hat. Am Ende wird es also darum gehen, eine rechtlich saubere Vorgehensweise zu finden – so schwer das auch ist.
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