Frau pflegt Schwester seit Jahren
38-Jährige wird nun mit einem Preis geehrt
In Deutschland gelten rund 3,4 Millionen Menschen als pflegebedürftig. Drei Viertel der Menschen werden zu Hause versorgt. Damit sind pflegende Angehörige eine unverzichtbare Stütze des Gesundheitssystems, wenn sie sich lange und intensiv um Betroffene kümmern. Die Deutsche Multiple-Sklerose-Gesellschaft würdigt deshalb seit 2005 die Leistung der Angehörigen.
Dieses Jahr wird auch Ina Krebs aus Augsburg der Preis verliehen. Die 38-Jährige kümmert sich seit mehr als 20 Jahren um ihre neun Jahre ältere Schwester. In einem Gespräch erklärt sie, wie anstrengend die Pflege ist, nicht nur körperlich, sondern auch psychisch: „Ich habe mein Studium abgebrochen, nicht nur wegen der Krankheit meiner Schwester, ich war mental überlastet.“ Sie erklärt, dass es schwierig sei, sich mit Angehörigen anderer Patienten auszutauschen, weil Multiple Sklerose (MS) auf so unterschiedliche Weise auftreten kann: „Jeder hat andere Symptome und einen anderen Krankheitsverlauf. Es gibt Erkrankte, die haben seit Jahrzehnten MS und können noch auf Krücken laufen. Bei meiner Schwester hat es nach der Diagnose nur zwei Jahre gedauert, bis sie den Rollstuhl brauchte.“ Einer der Gründe, warum es für MS-Erkrankte und Angehörige so schwer ist, sei die fehlende Aufmerksamkeit und Forschung auf dem Gebiet: „Die Krankheit ist immer noch unheilbar, Symptome können gelindert werden, aber häufig nur kurzfristig, und ich habe das Gefühl, dass einfach das Interesse an der Krankheit nicht groß genug ist.“ (ligi)
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