Fremdenhass gegen Schiedsrichter
81 Minuten sind gespielt im Verbandsspiel zwischen dem TSV Haunstetten 3 und dem KSV Trenk 2. Wegen eines absichtlichen Handspiels zeigt Schiedsrichter Bahri Uyar einem Haunstetter Spieler die Gelb-Rote Karte. Nichts Außergewöhnliches in einem Fußballspiel. Doch, was folgte, hatte der türkischstämmige Uyar in seiner vierjährigen Tätigkeit als Unparteiischer noch nicht erlebt. "Der Spieler ist auf mich losgegangen, hat mich angebrüllt. Wir standen Kopf an Kopf", schildert Uyar.
Derbe rassistische Ausdrücke wirft der Spieler dem 32-Jährigen an den Kopf. Unter anderem soll er gesagt haben: "Dich sollte man mit deiner Familie in die Gaskammer stecken!" Verletzende Worte, die ihre Wirkung bei Uyar nicht verfehlen. Als er das Spielfeld Richtung Kabine verlässt, wird er weiter wüst beschimpft - von Zuschauern und Spielern.
Jede Woche müssen sich Uyar und seine Kollegen den Anfeindungen auf und neben dem Platz stellen. Schiedsrichter haben Angst, machen beim Verlassen des Spielfeldes häufig einen großen Bogen um die Zuschauer. Sogar in Klassen, in denen Ergebnisse zweitrangig sind. Haunstetten und Trenk sind nicht aufstiegsberechtigt, dennoch scheint nicht nur in diesem Fall der Fußballplatz als Ventil zu dienen, um angestauten Frust abzubauen. Kommen rassistische Äußerungen hinzu, wird die Beleidigung schnell zur Straftat.
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