Frostige Weihnacht im Vatikan
Hintergrund Auch dieses Jahr liest der Papst den Kardinälen die Leviten. Doch die Hoffnung auf durchgreifende Reformen der Kurie scheint Franziskus bereits aufgegeben zu haben
Rom Der Haussegen hängt schief im Vatikan, soviel steht kurz vor Weihnachten fest. Grund ist die neuerliche Gardinenpredigt, die Papst Franziskus den Kardinälen, Bischöfen und Prälaten der römischen Kurie drei Tage vor dem hohen Fest im Apostolischen Palast gehalten hat. Ganz einig sind sich die Betroffenen gleichwohl nicht bei der Interpretation, an wen sich der Papst mit seinem frostigen Vortrag exakt wendete, als er von „Verschwörungen“, „kleinen Zirkeln“, „Ambitionen und Eitelkeiten“ sprach und Teile des Kurienlebens als „Krebsgeschwür“ brandmarkte.
Beobachter stellten fest, dass der anschließende Handschlag des Papstes mit dem im Juli als Präfekt der Glaubenskongregation entlassenen deutschen Kardinal Gerhard Ludwig Müller in der prächtigen Sala Clementina besonders unterkühlt ausfiel. Der ehemalige Bischof von Regensburg hatte nach seiner Entfernung aus dem Amt kaum eine Gelegenheit ausgelassen, um den Regierungsstil von Franziskus zu kritisieren.
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