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Fünf Gründe, warum die Tarifreform im Augsburger Nahverkehr kaum zu retten ist

Kommentar Von Marcus Bürzle
04.08.2019

Plus Anfang 2018 wurden die neuen Preise im Augsburger Nahverkehr gefeiert. Heute ist klar: Es war eine Reform von gestern.

Seit Donnerstag gilt nun die Reform der Reform im Augsburger Nahverkehr. 2020 folgt mit der kostenlosen City-Zone die nächste Reform der Reform. Und die Politik in Augsburg überschlägt sich vor der Wahl mit Ideen für Reformen der reformierten Reform. Das klingt nicht wirklich nach einem großen Wurf, oder? Die Tarifreform hat tatsächlich wie gewünscht zu mehr Abo-Kunden geführt. Doch insgesamt wird immer klarer: Es war eine Reform von gestern. Warum?

Am Donnerstag treten drei Änderungen der Tarifreform im Nahverkehr in Kraft.
Foto: Silvio Wyszengrad
  1. Die Reform entstand in einer anderen Zeit. Von Dieselskandal, Fahrverboten und Fridays for Future sprach noch niemand. Der Ehrlichkeit halber muss man ergänzen: Luftverschmutzung, von Autos überfüllte Städte und Klimawandel waren damals durchaus schon als Probleme bekannt. Aber viele blickten drüber hinweg. Augsburg hat mit Königsplatzumbau, Hauptbahnhoftunnel und Fahrradstadt tatsächlich auch schon einen Schwenk weg vom Auto eingeleitet.

    Unter dem Eindruck erster Fahrverbote und dem Aufschwung grüner Themen in der Politik, würde man heute von einer Tarifreform aber gewiss deutlich mehr erwarten als ein Plus an Abokunden und Fahrgästen. Punkt 1 erfüllte sich in Augsburg, weil Abos günstiger und Einzeltickets teurer wurden. Punkt 2 ging bislang gerade so auf. Wenn man Städte aber von der Last des Autos befreien will, ist der öffentliche Nahverkehr ein zentrales Element.
  2. Die Reform durfte nichts kosten. Es gab daher keinen finanziellen Spielraum für die Reformer. Der öffentliche Nahverkehr ist schon immer ein Zuschussgeschäft. Die Einnahmen aus dem Fahrscheinkauf reichen niemals aus, um die Kosten zu decken. Der Nahverkehr der Stadtwerke (Kosten: rund 100 Millionen Euro) muss jährlich mit 40 Millionen aus der Energiesparte quersubventioniert werden. Heute würde man für eine Reform sicher auch zusätzliches Geld locker machen.

    In München fließen für die anstehende Tarifreform des MVV zumindest anfangs pro Jahr bis zu 70 Millionen Euro von Stadt, Land und Landkreisen. Das schafft Spielräume. In Relation zu den Fahrgastzahlen wären das zehn Millionen zusätzlich pro Jahr für den AVV, davon rund fünf vom Freistaat. Damit ließe sich einiges anstellen – nicht nur im Tarif, sondern – wichtig – auch im Angebot. Aber immerhin: Der AVV darf sich auch Hoffnung auf mehr Geld vom Freistaat machen. Im Moment kann die Region mit rund vier Millionen Euro vom Freistaat rechnen – fünf Jahre lang. Auf (noch) mehr Geld vom Land zu hoffen, ist heute eine Option. Neue Zeiten, eben.

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  3. Die Reform wurde schön geredet. Der Start der Tarifreform war begleitet von viel Werbung und Marketing. Kernaussagen: Alles wird einfacher und fairer. Die Härten tauchten naturgemäß nicht auf. Das ist normal. Doch als sie spürbar wurden, war der Aufschrei umso lauter. Auch das ist normal.
  4. Die Reform hatte zu viele Verlierer. Ausgerechnet die große Vereinfachung sorgte für viel Ärger. In Augsburg gibt es nur noch eine Tarifzone und zusätzlich ein Kurzstreckenticket. So weit so gut. Für etliche Fahrgäste bedeutete dies aber eine Verdoppelung der Fahrpreise. Kamen sie früher mit einem Streifen in die Innenstadt oder ins Stadtteilzentrum, waren plötzlich zwei fällig. In Einzelfahrscheinen bedeutet das: einfach 2,90 Euro, mit Rückfahrt 5,80, für eine Person. Da erscheint die Fahrt im Auto trotz Parkgebühren schnell günstig, vor allem, wenn mehrere Personen fahren. Natürlich geht die Rechnung nur auf, weil niemand ehrlich die Kosten für das Auto ansetzt, das sündteuer ist und wahrscheinlich rund 23 Stunden am Tag nutzlos herumsteht. Von den indirekten Kosten für die Allgemeinheit (Lärm, Abgase, Flächenverbrauch, ...) ganz zu schweigen. Doch so ist die Realität. Natürlich kann man einwenden, dass sich schnell ein Abo lohnen würde. Doch ist es wirklich sinnvoll, die Einstiegshürde für Gelegenheitsfahrer so weit anzuheben?
  5. Die Reform der Reform macht sie nicht besser. Das mag ungerecht klingen, denn zum Glück steuert die Politik um. Das Wochenticket kommt zurück. In Stadtteilen gibt es Kurzstreckenzonen und ab 2020 fährt man im Kern-Stadtzentrum kostenlos. Letzteres soll der Luft dienen, mildert zugleich die Folgen der Zonenverschmelzung weiter ab. Alles ist zu begrüßen. Klar ist aber auch: Die Idee eines einfachen Tarifsystems wird damit Stück für Stück abgeschafft. Jede Reform der Reform schafft neue Verästelungen und macht den Ticketkauf komplizierter. Vorerst. Vielleicht ist das bald Geschichte, wenn die Stadtwerke elektronisch abrechnen: Man fährt und das System ermittelt den günstigsten Preis. Noch ist es aber nicht so weit.
     

Die Zukunft. Im Jahr 2020 soll ein Gutachten klären, was die Tarifreform gebracht hat. Schon heute ist klar, dass sie nur eine Durchgangsstation war. Augsburg und jede andere Großstadt (mit Umland) müssen Wege aus der Verkehrsfalle finden. Für München wird erwartet, dass sich 2030 die Rushhour am Morgen und Abend zu einer Dauer-Rushhour verbinden. In Augsburg mag das noch dauern. Aber die Konzepte für morgen muss man heute suchen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

05.08.2019

Sehr gut geschriebener Kommentar!
Wäre wünschenswert, wenn die SWA Geschäftsführung diesen Artikel lesen würde!

04.08.2019

Irgendwann ist die 5 Minuten Wartezeit rum:

Die Tarifreform ist in Ordnung. Bei jeder Reform gibt es Verlierer, Gewinner und die, bei denen sich fast nichts ändert.
Was solls? Man kann es nicht allen recht machen, besonders einigen Augsburgern (und auch aus Umgebung)

04.08.2019

Wenn man sich die Kosten überlegt, was so eine Reform, Re-Reform und dann noch ein weiteres Gutachten über die Reform der Reformen, kostet, kann man nur den Kopf schütteln. Wenn man den Verkehr aus der Stadt haben möchte sollte man sich Gedanken über ein "Park- und Ride-Ticket" machen. An den Endhaltestellen die Parkplätze ausbauen (zweistöckig eventuell), ein Tagesticket, gütig bis zu 4 Personen + Kinder, Parken und Nutzung des ÖPNV inklusive z.B. für 8,00 -10,00 Euro. Kann mir vorstellen, dass so ein Angebot gerne angenommen würde. Gerade auswärtige Besucher müssen, um in die Stadt zu kommen und zu parken, mit dem Auto in die zentrumsnahen Parkhäuser fahren. Da sind schnell mal bis zu 10 Euro zum Parken weg. man sollte sich vielleicht mal in anderen Städten (auch im Ausland!) umsehen-hören, wie die das so machen. da gibt's genügend positive Beispiele. Da muss man auch nicht immer wieder kostenintensive Gutachten anfordern und erstellen.