Augsburgs Ehrenbürger Mietek Pemper schrieb Schindlers Liste
Plus Vor zehn Jahren ist Augsburgs Ehrenbürger Mietek Pemper gestorben. Tapfer hat er als Sekretär eines SS-Kommandanten ausgehalten und durch eine List über 1000 Juden gerettet.
Kein anderer hätte es tun können. Mietek Pemper, damals gerade 23 Jahre alt, saß im Arbeits- und Konzentrationslager Plaszow bei Krakau 1943/44 gezwungenermaßen im Zentrum des nationalsozialistischen Terrorregimes und konnte dadurch entscheidend dazu beitragen, 1200 jüdische Häftlinge vor dem Tod zu retten. Denn als Sekretär des mordlustigen SS-Kommandanten Amon Göth schrieb Pemper an der Liste mit, die Zwangsarbeiter für die "kriegsentscheidende" Produktion bei dem Fabrikanten Oskar Schindler anforderte. Jahrzehntelang machte der spätere Unternehmensberater, der 1958 aus Polen nach Augsburg kam, kein Aufhebens um seine Heldentat. Doch dann drehte Hollywood-Regisseur Steven Spielberg 1993 den Film "Schindlers Liste" und dankte Pemper "für all Ihre großzügige Hilfe" an dem Film.
Nun wurde der so zurückhaltende Mann ein begehrter Zeitzeuge einer einmaligen Rettungsaktion, zumal er mit einem phänomenal präzisen Gedächtnis gesegnet war. Nach einigen anderen Auszeichnungen erhielt er schließlich 2006 die Augsburger Ehrenbürgerwürde. Vor zehn Jahren, am 7. Juni 2011, ist Mietek Pemper gestorben. Und die Stadt gedenkt seiner. Inzwischen erinnert eine Straße im Sheridanpark an ihn und die Universität vergibt einen Mietek-Pemper-Preis für Versöhnung und Völkerverständigung.
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