Gegenprogramm zum Pflege-TÜV soll Schlupflöcher für Heime stopfen
Der Pflege-TÜV macht unzufrieden: Er ermöglicht gute Noten trotz Mängeln in manchen Heimen. Jetzt kommt ein Gegenprogramm, bei dem es wirklich um die Bewohner gehen soll.
Als vor fünf Jahren die öffentliche Benotung von Pflegeeinrichtungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherungen (MDK) eingeführt wurde, war die Euphorie groß. Endlich sollten schwarze Schafe bloßgestellt werden. Die Realität sieht anders aus: 2013 lag der Notendurchschnitt in bayerischen Heimen bei 1,2. Zum Jahreswechsel wurden die Prüfkriterien nachjustiert, um zu verhindern, dass ein Heim – zugespitzt ausgedrückt – schlechte Pflege mit einem korrekt ausgedruckten Speiseplan ausgleichen kann. Jetzt liegt der Schnitt bei 1,4. Wegen des geringen Effekts sind weiter alle frustriert: Die Fachleute des MDK, die Einrichtungen, die Senioren und ihre Angehörigen, die gar nicht mehr wissen, woran sie sich orientieren können.
Armin Rieger, Geschäftsführer des Haus Marie in der Jakobervorstadt, verweigerte die Herausgabe von Unterlagen, um eine schlechte Note zu provozieren und das System als Farce zu entlarven. Die Caritas-Tochter CAB mit 15 Häusern in Augsburg und Umgebung nimmt dagegen nun an dem bundesweiten Programm Eqisa teil – eine Art Gegenentwurf zum Pflege-TÜV.
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